Zahlen aus 2023 62 Bundeswehrangehörige wegen Rechtsextremismus entlassen
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04. Dezember 2024, 15:38 Uhr
Die Bundeswehr hat vergangenes Jahr 62 Soldaten wegen rechtsextremistischer Bestrebungen entlassen. Insgesamt wurden mehr als 200 Fälle von Rechtsextremismus oder Nähe zur Reichsbürgerszene erfasst. Die Zahlen bewegen sich auf Vorjahresniveau.
Die Bundeswehr hat im Jahr 2023 62 Soldatinnen und Soldaten wegen rechtsextremistischer Bestrebungen entlassen: 41 Mannschaftsdienstgrade, 11 Unteroffiziere und 10 Offiziere. Das geht aus der Antwort des Bundesverteidigungsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linken-Gruppe im Bundestag hervor, die dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" vorliegt.
Im selben Zeitraum wurden außerdem 94 Bewerberinnen und Bewerber bereits während des Auswahlverfahrens wegen "Zweifeln an der Verfassungstreue" abgelehnt, wie das Ministerium mitteilte.
Mehr als 200 gemeldete Vorfälle
In einer Tabelle listet das Verteidigungsministerium zudem 205 Meldungen zu rechtsextremistischen, rassistischen oder antisemitischen Vorfällen auf, die den Dienststellen der Bundeswehr im Jahr 2023 bekannt wurden. Darin werden die Vorfälle jeweils kurz beschrieben. Laut RND wurden mehrere Soldaten wegen rassistischer oder rechtsextremer Äußerungen gegenüber anderen Soldatinnen und Soldaten entlassen. In weiteren Fällen ging es etwa um das öffentliche Bekenntnis zur Reichsbürgerszene.
Zahlen auf dem Vorjahresniveau
Damit bewegen sich die Zahlen auf ähnlichem Niveau wie im Jahr 2022. Laut dem damaligen Jahresbericht wurden insgesamt 203 Fälle mit extremistischem Hintergrund erfasst, die zum Großteil aus der Truppe heraus gemeldet worden waren.
Damals waren 26 Mannschaftsdienstgrade, 14 Unteroffiziere und sechs Offiziere aufgrund rechtsextremistischer Umtriebe aus der Bundeswehr entlassen worden.
epd(ans)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 04. Dezember 2024 | 13:39 Uhr