Eine Frau putzt sich die Nase
Für den Sommer ungewöhnlich viele Menschen sind erkältet. Bildrechte: PantherMedia/Darren Johnson

Gesundheit Trotz Sommer sind Millionen Deutsche erkältet

11. Juli 2022, 11:18 Uhr

Mitten im Sommer gehen ungewöhnlich viele Erkältungen rum in Deutschland. Das Robert Koch-Institut registrierte zuletzt etwa 4,5 Millionen Betroffene und deutlich mehr Arztbesuche wegen akuter Atemwegserkrankungen.

Trotz der warmen Jahreszeit sind aktuell in Deutschland ungewöhnlich viele Menschen erkältet. Das geht aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Das Institut ging zuletzt von 4,5 Millionen akuten Atemwegserkrankungen binnen einer Woche aus. Das entspricht etwa einem Erkrankten unter 18,5 Einwohnern. In den Vorjahren lagen die Werte deutlich darunter.

RKI: Dreimal mehr Arztbesuche als vor der Pandemie

Nach Angaben des RKI gibt es bei den Erwachsenen bis zu drei Mal mehr Arztbesuche als in den Jahren vor der Corona-Pandemie zu dieser Zeit. Dazu könnte neben vermehrten Ansteckungen aber auch beitragen, dass Menschen bereits bei einer milden Symptomatik zum Arzt gehen, weil sie durch die Pandemie sensibilisierter seien.

Hausärzteverband bestätigt den Trend

Auch der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigelt, bestätigte, das Patientenaufkommen sei aktuell besonders hoch. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte berichtet von "etwas mehr Infekten als zur gleichen Zeit in den Jahren vor Corona". Ähnlich äußerten sich Apothekenverbände.

Den RKI-Angaben zufolge ist für die hohe Zahl an Erkrankungen bei Erwachsenen hauptsächlich das Coronavirus Sars-CoV-2 verantwortlich. Anders als 2020 und 2021 gibt es durch die ansteckendere Omikron-Variante derzeit eine Corona-Sommerwelle. Bei Kindern kursierten insbesondere Rhino- und Parainfluenzaviren. Auch Influenzaviren spielten weiterhin eine Rolle.

dpa (kkö)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 11. Juli 2022 | 06:30 Uhr

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