"Letzte Generation" Klimaaktivistin bezweifelt Nutzen von Klimakonferenz

12. November 2022, 09:14 Uhr

Die aktuelle UN-Klimakonferenz in Ägypten gibt Klimaaktivistinnen wenig Hoffnung. Eine Sprecherin von "Letzte Generation" betont, statt neue Ziele zu verkünden, müssten bereits gefasste Beschlüsse auch umgesetzt werden. Angesichts von Kritik an Aktionen ihrer Gruppe verweist sie darauf, man achte stets auf die Sicherheit aller Teilnehmenden.

Die Umweltaktivistin der "Letzten Generation", Aimée van Baalen, glaubt nicht, dass die derzeitige Klima-Konferenz in Ägypten sehr viel mehr bringen wird als die Zusammenkünfte zuvor. Van Baalen sagte MDR AKTUELL, sie sei UN-Generalsekretär António Guterres sehr dankbar für seine Reden, die "fast von uns sein könnten". Guterres hatte die Konferenz mit den Worten eröffnet: "Wir sind auf dem Highway zur Klimahölle – mit dem Fuß auf dem Gaspedal."

Van Baalen kritisierte dennoch, es sei zu sehen, dass die Vereinten Nationen viel zu langsam reagierten. Man steuere weiter auf eine zweieinhalb, drei oder vielleicht sogar vier Grad heißere Welt zu und schaffe es nicht einmal, die bereits gesteckten Ziele einzuhalten. Die Aktivistin betonte, die Regierung müsse anfangen, "die Maßnahmen endlich durchzusetzen, auf die wir uns eigentlich schon lange verständigt haben".

"Wir bringen niemanden in Lebensgefahr"

Angesprochen auf umstrittene Klebeaktionen auf Straßen sagte van Baalen, man bringe niemanden in Lebensgefahr. "Wir versuchen immer, die Sicherheit aller Teilnehmenden zu gewährleisten", sagte van Baalen. So ließen die Beteiligten der Klebeaktionen immer eine Rettungsgasse und stehe auch im regen Kontakt mit der Polizei, um "Rettungskräfte und Blaulicht jeder Art durchzulassen".

MDR AKTUELL (rnm)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 12. November 2022 | 08:18 Uhr

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