Hinweistafeln zur Notaufnahme und Notaufnahme für Kinder
Aufgrund von Personalmangel ist die Situation in den Notaufnahmen der mitteldeutschen Krankenhäusern angespannt. Laut den Gesundheitsministerien ist die Versorgung im Notfall aber überall gesichert. Bildrechte: IMAGO / Fotostand

Medizinische Versorgung Personallage in mitteldeutschen Notaufnahmen angespannt

10. August 2022, 10:15 Uhr

Die Lage in den mitteldeutschen Notaufnahmen ist angespannt: Unter anderem aufgrund von Corona gibt es viele Personalausfälle. Dazu kommt noch die Urlaubszeit. Die Versorgung im Notfall ist allerdings überall gesichert.

Die Personalsituation ist momentan tatsächlich angespannt. Das bestätigt nicht nur das Klinikum Chemnitz auf Anfrage von MDR AKTUELL. Auch der Leiter der Notaufnahme des Uniklinikums Leipzig, André Gries, sagt: "Die Situation wird zwar besser, wir haben aber immer noch mit coronabedingten Personalausfällen zu kämpfen oder mit Quarantäne-Maßnahmen, die dazu führen, dass Personal nicht zur Verfügung steht. Und wir haben aktuell – das muss man auch berücksichtigen – Mitarbeiter, die ihren verdienten Urlaubsanspruch wahrnehmen." Außerdem gebe es Mitarbeitende, die aufgrund von Langzeitfolgen nach einer Erkrankung mit Corona ausfallen.

Doch nicht immer liegt es am Personalmangel. Manchmal fehlt ein notwendiges Gerät oder es ist ausgefallen. Manchmal gibt es schlicht zu viele Fälle gleichzeitig. Die Versorgung in Notfällen ist aber aktuell in ganz Mitteldeutschland gesichert. Das bestätigen alle drei Staatsministerien und auch die Krankenhausgesellschaften der drei Länder auf Anfrage von MDR AKTUELL.

Für Sachsen gilt: Wenn es wirklich eng wird, greift jene Struktur, die eigentlich für die Pandemie entwickelt wurde. Leipzig, Dresden und Chemnitz koordinieren dann alle Fälle und die infrage kommenden Krankenhäuser.

Neue technische Lösungen

Viel lieber hätte André Gries vom Uniklinikum Leipzig jedoch das sogenannte Ivena-System. Sachsen-Anhalt hat es schon. Dirk Burkard von der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt erzählt: "Ich bin jetzt live in dem System Ivena, wo ich sehe, wer handlungsfähig ist. Da sehen zum Beispiel alle Kliniken in Sachsen-Anhalt, dass in Magdeburg eine bestimmte Klinik sich für einen Fachbereich abgemeldet hat. Und daneben noch, wenn bestimmte Großgeräte ausfallen wie MRT, CT, Herzkathetermessplätze und so weiter." Die Kliniken könnten sich dann darauf vorbereiten, da sie wüssten, dass sie die neue Anlaufstelle sind.

Alle notwendigen Informationen können für alle Beteiligten in Echtzeit abgerufen werden – vom Notarzt vor Ort bis zu den Kliniken. Ein transparentes und höchst flexibles System – so flexibel, wie gerade Notaufnahmen sein müssen. Denn Notfälle sind nicht planbar. Genauso wenig, wie zu wissen, welche Geräte gebraucht werden. Dirk Burkard: "Es ist durchaus möglich, dass sich mal zwei Kliniken in der Notfallaufnahme abmelden, aber das ist kein Dauerzustand. Das dauert maximal Stunden."

Notaufnahmeleiter André Gries von der Uniklinik Leipzig und Dirk Burkhard von der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt sehen das Notfallsystem gut aufgestellt. Auch für den kommenden Herbst.

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 10. August 2022 | 06:13 Uhr

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