Trotz Krise Spendenbereitschaft in Deutschland auf Rekordniveau

01. Dezember 2022, 14:06 Uhr

Die Spendenbereitschaft in Deutschland liegt trotz hoher Inflation weiter auf Rekordniveau. Nach Angaben des Deutschen Spendenrates wurde in den Monaten Januar bis September das bisher höchste Ergebnis aus dem Vorjahreszeitraum noch übertroffen. Demnach kamen im laufenden Jahr bisher 3,8 Milliarden Euro an Geldspenden zusammen. Mit drei Vierteln sei der Hauptanteil der Spenden in den Bereich humanitäre Hilfe geflossen.

Der Deutsche Spendenrat erwartet in diesem Jahr trotz Ukraine-Krieg und Inflation ein ähnlich hohes Spendenaufkommen wie im Vorjahr. Die Deutschen hätten bereits von Januar bis September 2022 rund 3,8 Milliarden Euro gespendet, erklärte der Geschäftsführer des Spendenrates, Max Mälzer, in Berlin bei der Vorstellung der GfK-Erhebung "Trends und Prognosen". Damit sei das Spendenergebnis aus dem Vorjahreszeitraum sogar um 0,8 Prozent übertroffen worden.

Spendenrat mit positiver Prognose

Die Prognose für das Gesamtjahr sehe unter Vorbehalt der weiteren Inflationsentwicklung ebenfalls gut aus, hieß es weiter. Im vergangenen Jahr hatten die Deutschen laut Marktforschungsinstitut GfK insgesamt knapp 5,8 Milliarden gespendet. Die Erhebung beruht auf einer monatlichen, regelmäßigen und repräsentativen Stichprobe von 10.000 deutschen Teilnehmern ab zehn Jahren im Auftrag des Spendenrates.

Mit drei Vierteln ist dem Spendenrat zufolge der Hauptanteil der Spenden in den Bereich humanitäre Hilfe geflossen. Bei der Hilfe für Geflüchtete habe sich das Spendenvolumen seit Ausbruch des Ukraine-Krieges auf fast eine Milliarde Euro nahezu verfünffacht. Insbesondere in der jungen Generation der 10- bis 29-Jährigen sei die Spendenbereitschaft erneut deutlich angestiegen. Der Deutsche Spendenrat versammelt unter seinem Dach nach eigenen Angaben 70 Spenden sammelnde gemeinnützige Organisationen.

epd/KNA (jan)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 01. Dezember 2022 | 11:30 Uhr

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