#MDRklärt Hochwasser oder Waldbrand: Diese Warnapps gibt es und das müssen Sie wissen
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Egal ob NINA, KATWAN oder BIWAPP – diese Apps warnen sie vor Naturkatastrophen oder Terroranschlägen. Doch worin unterscheiden sie sich? Und welche App kann eigentlich was? MDR SACHSEN-ANHALT beantwortet die wichtigsten Fragen.

Das Hochwasser im Westen der Bundesrepublik hat die Vorteile und Grenzen von Warnapps gezeigt. Anwohner konten schnell informiert werden, aber nicht alle hatten solche Warnapps auch installiert. In Deutschland werden vor allem vier Apps angeboten, die vor Katastrophen warnen.
NINA Teil des bundesweiten Warnsystems
Seit 2001 wird an einem bundesweiten Warnsystem gearbeitet, das Warnmeldungen über Satelliten überträgt. So ist das System gegen Stromausfälle besser gesichert. Teil dieses Systems ist auch die App NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App). Sie wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe angeboten.
In die App fließen Informationen des Bevölkerungsschutzes, des Deutschen Wetterdienstes sowie von Feuerwehr- und Rettungsleitstellen in Städten und Kommunen ein – allerdings nur, wenn diese auch an das System angeschlossen sind.
KATWARN greift auf andere Warnapps zu
Auch die App KATWAN greift auf die Informationen des bundesweiten Warnsystems und des Deutschen Wetterdienstes zu. Sie wurde vom Fraunhofer-Institut FOKUS entwickelt, im Auftrag der öffentlichen Versicherer.
Allerdings werden bisher vor allem Warnungen bei bundesweiten Notlagen verschickt, weil bisher nicht alle Bundesländer oder Kommunen regionale Warnungen über KATWARN verschicken. Das führt dazu, dass nicht alle Regionen in Deutschland gleich gut durch die App abgedeckt sind. Auch lassen sich bisher nur acht Postleitzahlen angeben, für die Warnungen empfangen werden können. Das kann in großen Städten zu Problemen führen, genauso, wenn man die Lage bei Verwandten und Freunden verfolgen möchte.
BIWAPP und DWD WarnWetter: die Spezialisten
Die App des Deutschen Wetterdienstes warnt anders als KATWAN oder NINA nicht vor Terrorangriffen oder chemischen Unfällen, dafür über eine große Bandbreite an Unwetterereignissen: von Stürmen über Schlammlawinen bis hin zu Hitze. Dabei bietet die App auch Wettervorhersagen und viele Wetterkarten an.
Auch die "Bürger-Info- und Warn-App" BIWAPP hat sich spezialisiert: Hier können die Nutzerinnen und Nutzer sich auch vor Verkehrsunfällen, Fahndungen und sogar Schulausfälle informieren lassen – vorausgesetzt, die entsprechende Schule nutzt die App.
Quelle: MDR, dpa/Max Schörm
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 19. Juli 2021 | 19:00 Uhr
Querdenker vor 44 Wochen
Deutschland mit einem Sonderweg, der Menschen ggf. gefährdet.
siehe "br Katastrophenschutz: So warnen Smartphones in anderen Ländern"
Zitat: "Hier setzte die Bundesregierung bisher auf gesonderte Lösungen wie die App Nina, die im Katastrophenfall warnen soll. Im Gegensatz zum Cell Broadcast erreicht die App aber viel weniger Bürger - ausschließlich die nämlich, die sie vorher heruntergeladen haben."
Diese Apps können nur ein zusätzlicher (nachrangiger) Baustein sein.
Querdenker vor 44 Wochen
@Simone
Das Mobilfunknetz ist nicht zuverlässig im Ernstfall und auf Kante genäht.
siehe „deutschlandfunk Hochwasser Diskussion über besseren Schutz der Bevölkerung“
Zitat: „Er sprach von einer Art Springflut, die binnen fünf Minuten die Stromtrafos weggerissen habe. Darum habe es keinen Strom für den Mobilfunk und die Warnapps gegeben. Müller betonte, man brauche vor allem lautere Sirenen und neue Sirenensignale.“
siehe „mobilfunk alle störungen“
siehe „rp-online Darum sind Mobilfunk und Festnetz vielerorts zusammengebrochen“
siehe „tagesschau Probleme mit Funklöchern: Wie sinnvoll sind offene Netze?“
Zitat: „Durch die Unwetter gingen insgesamt mehrere Hundert Mobilfunkstationen vom Netz, inzwischen sind die meisten aber wieder in Betrieb.“
Querdenker vor 44 Wochen
Wie viel Regenmassen über der Eifel muss denn der deutsche Wetterdienst melden, damit bei der Warnung alle Register gezogen werden und auch teilweise evakuiert wird? Bis 200 Liter pro m² waren großflächig angesagt.
siehe „rnd Flutopfer aus NRW klagt bei Markus Lanz an Wir sind nicht gewarnt worden“
Zitat: „… „Wir sind nicht gewarnt worden. Gar nicht.“ Auf der dafür gedachten NINA-App sei nichts angezeigt gewesen. Außerdem klagte Rass: „Es waren keine Sirenen, keine Warnungen, es war nichts.“ …“
Vor möglichen Sturzfluten wurde auch kaum gewarnt.
Hinzu kommt, dass viele Bürger mit den Starkregenwarnungen nur wenig anfangen können. Die müssten viel mehr erklärt und für die jeweilige Region eingeordnet werden.