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Der Cospudener See in Leipzig ist ein beliebtes Ausflugsziel - nicht nur zum Schwimmen. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Peter Endig

BadesaisonBadegewässer in Deutschland haben Top-Qualität

09. Juni 2023, 16:08 Uhr

Badeseen, Flüsse und Küstengewässer in Deutschland haben fast durchgehend eine hervorragende Wasserqualität. Nach einer jüngsten Untersuchung von EU-Experten fallen einzelne Gewässer aber auch durch, zwei davon in Sachsen-Anhalt.

Die Europäische Umweltagentur EEA hat mehr als 90 Prozent der deutschen Badegewässer eine hervorragende Wasserqualität bescheinigt. Nach Angaben der EU-Experten liegt Deutschland damit über dem EU-Durchschnitt, wonach knapp 86 Prozent der Gewässer eine exzellente Wasserqualität vorweisen. EU-weit erfüllen fast 96 Prozent zumindest die EU-Mindeststandards.

Am besten schnitten bei der Analyse Zypern, Österreich, Griechenland und Kroatien ab. Auch Dänemark, Malta, Bulgarien und Rumänien erzielten bessere Werte als Deutschland, das auf Rang 9 im vorderen Mittelfeld liegt.

Die in Kopenhagen ansässige EEA hat für den jährlich erscheinenden Bericht Daten aus dem vergangenen Jahr zu 21.973 Gewässern in Europa analysiert, davon 2.292 in Deutschland. Die Behörde prüft dabei die Belastung der Gewässer unter anderem mit Fäkalbakterien, die bei Menschen zu Krankheiten führen können. Neben den 27 EU-Staaten befasst sich der Bericht auch mit Badegewässern in Albanien und der Schweiz.

Zwei Seen in Sachsen-Anhalt durchgefallen

Insgesamt sei das Gesundheitsrisiko beim Schwimmen in Seen, Flüssen und Küstengewässern in der Europäischen Union sehr begrenzt, stellte die EEA fest. In Deutschland wurden wie im Vorjahr 14 der analysierten Badestellen als mangelhaft eingestuft. Dazu gehören auch der Neustädter See in Magdeburg und der Wolmirslebener Schachtsee.

Am Neustädter See waren vergangenes Jahr wegen Blaualgen teils Badeverbote ausgesprochen worden. Die sogenannten Cyanobakterien können sich in Gewässern insbesondere bei langanhaltender Hitze und wenig Wind stark ausbreiten und bei Menschen allergische Reaktionen und Hautreizungen auslösen. Insbesondere für Menschen mit geschwächtem Immunsystem sowie Kinder und Schwangere können sie auch zu einer größeren Gesundheitsgefahr werden.

Ein Badeverbot für die aktuelle Saison konnte dem Sozial- und Gesundheitsministerium in Magdeburg zufolge aber abgewendet werden. Demnach wurden nach der Einstufung als mangelhaft umfangreiche Sanierungsmaßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität eingeleitet. Bis ausreichende Daten für eine erneute Einstufung vorliegen, gilt für den See der Status "Veränderung", heißt es aus Magdeburg. Dagegen besteht für den Wolmirslebener Schachtsee ein Badeverbot in der diesjährigen Saison.

MDR, dpa (rnm)

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 09. Juni 2023 | 13:30 Uhr