Auf einen Smartphone ist Kein Netz zu lesen.
Bald soll es überall Handyempfang geben. Bildrechte: IMAGO / onw-images

Netzabdeckung Bundesnetzagentur möchte Handynetz-Ausbau vorantreiben

28. März 2025, 15:00 Uhr

Die Bundesnetzagentur möchte den Ausbau der Handynetze ankurbeln. Die Behörde will strengere Vorgaben für die Netzbetreiber festlegen, damit es bald auf allen Landstraßen und Dörfern Handynetz gibt. Schon bald sollen die Auflagen beschlossen werden.

Die Bundesnetzagentur kurbelt den Ausbau der Handynetze an. Nach einem Treffen mit ihrem mit Politikern besetzten Beirat legte die Regulierungsbehörde schärfere Vorschriften für den Netzausbau fest. Demnach muss Anfang 2030 auf 99,5 Prozent der Fläche Deutschlands eine Download-Geschwindigkeit von mindestens 50 Megabit pro Sekunde möglich sein. Zugleich verzichtet sie auf die eigentlich sehr lukrative Auktion von Frequenzen.

Besseres Netz auf dem Land

In Städten ist so ein Wert längst erreicht, in vielen Gegenden auf dem Land aber nicht. Deswegen möchte die Netzagentur vorschreiben, dass zusätzlich zu der 50 Megabit-Vorgabe 99 Prozent der Haushalte in dünn besiedelten Gebieten 100 Megabit pro Sekunde im Download bekommen – und zwar schon 2029.

Wer unterwegs ist, soll auch eine gute Verbindung haben: 2029 müssen alle Landes- und Staatsstraßen mit 50 Mbit versorgt sein und 2030 alle Kreisstraßen. Auch an allen Bundesstraßen muss jeder Netzbetreiber ab 2029 mindestens 100 Megabit erreichen. Die letzten Prozente beim Ausbau sind immer die schwierigsten.

Keine Auktion für Frequenzen

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Verzicht auf die bislang übliche Frequenzauktion. Nun sollen Nutzungsrechte für Frequenzen um fünf Jahre verlängert werden, wofür die Netzbetreiber nur Gebühren zahlen müssen. Dadurch werden sie finanziell entlastet. Die letzte Auktion 2019 brachte dem Bund rund 6,6 Milliarden ein.

Deutsche Handynetzabdeckung mittelmäßig

Deutschlands Handynetze waren lange ein Ärgernis. Wegen der hohen Zahlungen der Telekommunikationsfirmen bei den Frequenzauktionen fehlte das Geld für Investitionen. Entsprechend langsam ging der Ausbau voran, mancherorts waren die Verbindungen schlecht.

Zwei Frauen sitzen an einem Tisch und haben ein Dokument vor sich. Eine der Frauen telefoniert am Handy. 5 min
Bildrechte: MDR MEDIEN360G | Foto: PantherMedia / Antonio Guillem Fernandez
5 min

Prepaid oder Vertrag, Allnet Flat oder Freiminuten. Bei der Suche nach einem neuen Handytarif stehen viele Optionen zur Verfügung. Dabei ist es von Vorteil, wenn man seine eigene Smartphonenutzung kennt.

MEDIEN360G Mo 18.12.2023 12:00Uhr 04:54 min

Rechte: MDR MEDIEN360G

Video

Ab 2020 änderte sich die Situation allmählich. Inzwischen erreicht die Deutsche Telekom 99,6 Prozent der Haushalte mit dem Funkstandard 4G und mehr als 98 Prozent der Haushalte mit 5G. Bezogen auf Deutschlands Fläche erreichte die Telekom im Januar 92 Prozent mit 4G und 84,4 Prozent mit 5G. Die Abdeckung der Konkurrenten O2 und Vodafone ist niedriger.

Laut Vergleichsportal Verivox rangiert Deutschland beim Mobilfunk im europäischen Mittelfeld. Obwohl nur Mittelmaß, sind die Handytarife hierzulande laut Verivox "deutlich teurer" als im EU-Schnitt.

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | 24. März 2025 | 19:30 Uhr

Mehr aus Panorama

Nachrichten

Einsatzkräfte vom Rettungsdienst bei einem Frühlingsfest 1 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
1 min 22.04.2025 | 10:14 Uhr

Bei einem Unfall mit einem Kettenkarussell auf dem Bayreuther Frühlingsfest sind mindestens fünf Menschen verletzt worden. Nach Polizeiangaben hatten sich am Montagabend die Gondeln plötzlich zu schnell gedreht.

MDR FERNSEHEN Di 22.04.2025 07:33Uhr 00:31 min

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/video-karussell-bayreuth-fruehlingsfest100.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video

Mehr aus Deutschland