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Wetterdienst-SommerbilanzMehr als 800 Sonnenstunden – Erderwärmung manifestiert

30. August 2022, 21:00 Uhr

Der diesjährige Sommer ist in Deutschland nach vorläufigen Zahlen der sonnigste seit Aufzeichnungsbeginn 1951. Auch bei den Temperaturen wird der Sommer 2022 zu den heißesten Sommern gehören. Bei der Trockenheit sieht es ähnlich aus: zu wenig Niederschlag in den Sommermonaten.

Zu heiß, zu trocken und ein Sonnenrekord: Das war der Sommer 2022 in Deutschland. Das geht aus der aktuellen Sommerbilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hervor. Die Bilanz bezieht sich auf die Monate Juni, Juli und August – den meteorologischen Sommer.

Sonnenrekord: Mehr als 800 Sonnenstunden

"Demnach ist es der sonnigste Sommer, seitdem die Sonnenscheindauer aufzeichnet wird, also seit 1951", sagte Andreas Friedrich vom DWD. Konkret kommt der Wetterdienst nach den bisherigen Messungen und inklusive der Prognose bis Monatsende auf 817 Sonnenstunden. Der bisherige Rekord sei 2003 mit bundesweit 793,3 Stunden aufgestellt worden.

Sommer mit vielen heißen Tagen

Zudem falle die Jahreszeit erneut zu warm und zu trocken aus, sagte Friedrich. "Wir sehen eine Manifestierung der Klimaerwärmung." Interessant dürfte dabei sein, auf welchem Platz der Sommer mit Blick auf die Temperaturen landet. Diese Werte werden ebenso wie die Niederschläge seit rund 140 Jahren aufgezeichnet.

"Der diesjährige Sommer wird zu den heißesten gehören, aber nicht auf Platz eins landen", sagte der Wetter-Experte Friedrich. Wahrscheinlich werde er sich irgendwo zwischen Platz zwei und Platz fünf einordnen. Bei der Platzierung gehe es jedoch nur um wenige Zehntel Grad. Als heißer Tag gilt aus meteorologischer Sicht ein Tag, an dem es über 30 Grad wird.

Auch zu trocken

Aufgrund des fehlenden Niederschlags wird es dem DWD zufolge in vielen Orten oder Regionen der trockenste Sommer sein. Allerdings, so betont Meteorologe Friedrich: Gerade am vergangenen Wochenende habe es im Osten und im Süden viel Starkregen gegeben: "Dies hat dazu geführt, dass der Sommer zwar deutlich zu trocken ausfällt, aber deutschlandweit nicht unter die Top drei fällt."

Genauere Angaben zu den Temperaturen und dem Niederschlag kann der DWD dann erst Anfang September machen, da erst am 1. September der meteorologische Herbst beginnt.

dpa (sra)

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 30. August 2022 | 09:00 Uhr

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