Garmisch-Partenkirchen Ermittlungen gegen Bahn-Mitarbeiter nach Zugunglück

07. Juni 2022, 15:09 Uhr

Nach dem Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen sind Ermittlungen gegen drei Mitarbeiter der Deutschen Bahn eingeleitet worden. Das teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München II mit.

Nach dem Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen hat die Staatsanwaltschaft München Ermittlungen gegen drei Bahn-Mitarbeiter eingeleitet. Ermittelt wird derzeit wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Dienstag mitteilte.

"Es handelt sich bisher um einen Anfangsverdacht", sagte Andrea Grape, Sprecherin der Staatsanwaltschaft München II, der Deutschen Presse-Agentur. Es gelte auch hier die Unschuldsvermutung bis zum endgültigen Abschluss der Verfahrens.

Technische Defekte als Ursache?

Bei dem Unglück am Freitag starben fünf Menschen, über 40 Personen wurden verletzt. Warum der Zug kurz nach der Abfahrt entgleiste, ist bislang unklar. "Die Ursache dieses Unglücks ist Gegenstand der Ermittlungen", erklärte Grape. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte dem Bayerischen Rundfunk, dass die Unfallursache "mit dem Schwerpunkt in Richtung technische Defekte" gesucht werde. Außerdem werde überlegt, inwieweit einzelne Schienen oder Schwellen sichergestellt werden müssten.

Die Ermittlungen leitet eine Soko "Zug". Auch die Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung ist beteiligt. Die Deutschen Bahn teilte mit, sich wegen der laufenden Ermittlungen derzeit nicht äußern zu können.

Aufräumarbeiten dauern an

Nach ersten Schätzungen könnten die Ermittlungen Wochen oder Monate in Anspruch nehmen. Auch die Aufräumarbeiten dauern aktuell noch an. "Die Lok sowie ein Wagen bleiben aufgrund weiterhin laufender Ermittlungsarbeiten noch bis auf weiteres vor Ort", teilte ein Bahnsprecher mit. Die Bundesstraße neben dem Unglücksort ist weiter gesperrt.

Quelle: dpa, Reuters

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 07. Juni 2022 | 13:00 Uhr

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