Einsatzkräfte von Feuerwehr versuchen, den Keller der Ubbo-Emius-Klinik auszupumpen, um eine Evakuierung zu verhindern.
Einsatzkräfte der Feuerwehr versuchen, den Keller einer Klinik auszupumpen, um eine Evakuierung zu verhindern. Bildrechte: picture alliance/dpa | Lars Penning

Wetter Überflutungen und Verletzte bei Unwettern in Deutschland

14. August 2024, 18:07 Uhr

Heftige Unwetter haben in vielen Teilen Deutschlands zu Überschwemmungen geführt und Schäden angerichtet. Mehrere Menschen wurden verletzt. Auch in Teilen Mitteldeutschlands wurden Straßen überflutet. Immerhin brachte der Regen nach Tagen mit großer Hitze etwas Abkühlung.

  • Unwetter haben im Nordwesten und Süden große Schäden angerichtet, zwei Menschen wurden nach Feuerwehrangaben verletzt.
  • Auch in Mitteldeutschland mussten Einsatzkräfte wegen Unwettern ausrücken, Straßen wurden überflutet
  • Die Gewitter kamen nach tagelanger Hitze: Die höchste Temperatur in Mitteldeutschland war am Dienstag in Vachdorf in Thüringen gemessen worden – knapp 36 Grad.

Heftige Unwetter haben in vielen Teilen Deutschlands zu Überschwemmungen geführt und große Schäden angerichtet. Mehrere Menschen wurden verletzt, andere mussten in Sicherheit gebracht werden, wie die Behörden mitteilten. Besonders betroffen waren Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg.

In Bruchsal bei Karlsruhe gingen in der Nacht zum Mittwoch riesige Wassermengen nieder, nach Angaben eines DWD-Sprechers fielen 91 Liter Regen pro Quadratmeter. Dies sei einer der höchsten Werte, die je in Baden-Württemberg gemessen wurden. Straßen wurden überflutet, Fahrzeuge trieben im Wasser. Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) holte viele Menschen aus Häusern und Autos. Zwei Helfer aus der Bevölkerung wurden laut Feuerwehrangaben verletzt.

Unwetter auch in Teilen Mitteldeutschlands

Auch in Teilen Mitteldeutschlands mussten Einsatzkräfte wegen Unwettern ausrücken. In Sachsen prallte auf der Autobahn 4 in Nossen (Landkreis Meißen) ein Auto gegen die Leitplanke – vermutlich wegen Nässe, wie die Polizei Chemnitz mitteilte. In Rochlitz (Landkreis Mittelsachsen) fing eine Scheune Feuer, nach ersten Erkenntnissen brach der Brand nach einem Blitzeinschlag aus, wie es hieß. Außerdem gab es laut Polizei mehrere Meldungen wegen überfluteter Straßen im Chemnitzer Stadtgebiet. Im Landkreis Leipzig meldete die Leitstelle zudem fünf Einsätze wegen vollgelaufener Keller.

Auch in Sachsen-Anhalt führten Regen und Gewitter zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen. Laut Polizei stürzten in Bitterfeld Bäume um, eins davon auf ein Auto, wobei ein Mensch verletzt worden ist. Die B246 musste wegen umgestürzter Bäume gesperrt werden. In Radis (Kreis Wittenberg) war die Bundesstraße 100 überflutet. Die Schäden hätten meistens schnell wieder beseitigt werden können, hieß es.

Hitzewelle am Dienstag

Den Unwettern vorausgegangen war eine Hitzewelle, die nach vorläufigen Daten des DWD mit bis zu 36,5 Grad am Dienstag im rheinland-pfälzischen Bad Neuenahr-Ahrweiler ihren Höhepunkt erreichte – damit war es der bisher heißeste Tag des Jahres. Auch in Mitteldeutschland gab es sehr hohe Temperaturen.

Nach Informationen des MDR-Wetterstudios wurde am Dienstag die höchste Temperatur in Vachdorf in Thüringen gemessen, dort stieg das Thermometer bis auf knapp 36 Grad. In Sachsen-Anhalt war es mit 34,8 Grad in Zeitz am wärmsten, Sachsen blieb mit 34,7 Grad in Altmittweida knapp darunter.

Auch die Waldbrandgefahr bleibt weiterhin hoch. Am Mittwoch galten in Teilen des sächsischen Landkreises Görlitz und im Landkreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt zunächst die höchste Waldbrandwarnstufe 5. In vielen weiteren Teilen der mitteldeutschen Länder galten zudem die Warnstufen 3 oder 4. In allen drei Bundesländern gibt es insgesamt fünf Waldbrandwarnstufen.

DWD erwartet weitere Unwetter

Derweil erwartet der DWD weiterhin insbesondere im Westen und Nordwesten schauerartige, teils gewittrige Niederschläge und warnt vor möglichem Starkregen. Die Unwettergefahr sei weiterhin erhöht. Auch am Donnerstag sind noch Schauer und Gewitter möglich, im Tagesverlauf soll sich die Lage aber entspannen.

MDR/dpa/AFP(dni/mze)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 13. August 2024 | 12:05 Uhr

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