Eine E-Zigarette wird von einer Frau geraucht.
Noch immer gibt es zu viele Kaufanreize für Tabak- und E-Zigaretten, kritisiert der Drogenbeauftragte des Bundes, Burkhard Blienert. Bildrechte: picture alliance/dpa | Marijan Murat

Weltnichtrauchertag Bundesdrogenbeauftragter fordet Aus von Werbung für E-Zigaretten

31. Mai 2024, 13:41 Uhr

Zum Weltnichtrauchertag am Freitag hat sich der Bundesdrogenbauftragte Burkhard Blienert für ein Ende von Kaufanreizen für Tabak und E-Zigaretten ausgesprochen. Noch immer sterben mehr als 127.000 Menschen pro Jahr an den Folgen ihres Tabak- und Nikotinkonsums.

Der Bundesdrogenbeauftragte Burkhard Blienert fordert angesichts enormer sozialer und gesundheitlicher Folgen des Rauchens ein Ende weiterer Kaufanreize. Es gehe nicht um Verbote, sagte der SPD-Politiker zum Weltnichtrauchertag am Freitag.

"Aber dass auch im Jahr 2024 noch in jeder Tankstelle oder Supermarktkasse mit bunten Werbebildern für Tabak- und E-Zigaretten geworben werden darf, das geht einfach nicht." Werbung schaffe ein positives Bild ungesunder Produkte und mache auch das Aufhören schwerer.

Mehr als 127.000 Tote pro Jahr

Die gute Nachricht sei, dass Studien zufolge zwar immer weniger Jugendliche rauchen, so Blienert. Dennoch habe Deutschland nach wie vor ein riesiges Problem. "Jedes Jahr sterben bei uns etwa 127.000 Menschen an den Folgen ihres Tabak- und Nikotinkonsums, und jedes Jahr verursacht das Rauchen unserer Volkswirtschaft Kosten von weit über 100 Milliarden Euro." 

Blienert: E-Zigaretten bergen hohes Suchtrisiko

Der Drogenbeauftragte mahnte: "Wir sollten uns dringend an der Ernsthaftigkeit, mit der das Thema Rauchen in anderen Ländern diskutiert wird, ein Beispiel nehmen." Wirksame Mittel wären Schluss mit Werbung, kein Sponsoring, mehr Hilfe beim Rauchausstieg, konsequenterer Nichtraucherschutz etwa bei Eltern, die im Beisein von Kindern im Auto rauchen, "und irgendwann auch einmal höhere Tabaksteuern". 

Blienert sprach sich für ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten aus. Solche Produkte hätten ein hohes Suchtrisiko und seien extrem umweltschädlich. Sie führten dazu, dass Jugendliche in die Nikotinabhängigkeit gerieten. Darauf zu warten, dass der Verkauf irgendwann über europäische Wege verboten werde, könne nicht der Weg sein.

dpa (nvm)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 31. Mai 2024 | 10:12 Uhr

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