Rostock-Warnemünde Brand auf Tankschiff "Annika" gelöscht
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12. Oktober 2024, 19:28 Uhr
Nach dem Brand auf dem Tankschiff "Annika" vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns ist das Feuer an Bord des in den Rostocker Hafen geschleppten Schiffes gelöscht worden. Die Brandursache soll ab Montag untersucht werden.
Das Feuer auf dem Tankschiff "Annika", das vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns in Brand geraten war, ist gelöscht. Wie das gemeinsame Havariekommando von Bund und Ländern mitteilte, war das Schiff in der Nacht zu Samstag in den Rostocker Überseehafen geschleppt worden, wo das Feuer an Bord vollständig gelöscht werden konnte. Rund 120 Einsatzkräfte waren an der Aktion beteiligt.
Erittlungen beginnen am Montag
Die Ermittlungen zur Brandursache sollen am Montag beginnen. Das haben Rostocks zuständiger Senator Chris von Wrycz Rekowski und die Wasserschutzpolizei bestätigt. Dann sollen die Kriminalpolizei und die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung an Bord gehen und die jeweiligen Ermittlungen führen. Das Schiff muss zunächst ruhen, damit sich gefährliche Gase entfernen können. Bereits am Samstagmittag untersuchten Taucher das Schiff.
Brennender Tanker löste Großeinsatz aus
Der 73 Meter lange mit Öl beladene Tanker war am Freitag zwischen Warnemünde und Kühlungsborn in Brand geraten. Schwarzer Rauch war bis zur rund 4,5 Kilometer entfernten Küste vor Heiligendamm sichtbar. Die Havarie löste einen Großeinsatz aus: Drei Löschschiffe bekämpften über mehrere Stunden hinweg den Brand von außen, bevor Feuerwehrleute am Freitagnachmittag an Bord gingen, um die Lage zu erkunden. Hubschrauber brachten weitere Feuerwehrleute zu dem brennenden Tanker.
Die sieben Besatzungsmitglieder der "Annika" wurden von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Sicherheit gebracht. Laut Havariekommando konnten die Verletzten das Krankenhaus bereits wieder verlassen und werden bei Bedarf durch die Deutsche Seemannsmission betreut.
Brandursache bislang unklar
Der genaue Brandherd ist noch unklar. Nach Angaben des Havariekommandos brach der Brand möglicherweise im Maschinenraum oder im Farben- und Lackraum des Schiffes aus. Die Ermittlungen der Polizei sollen darüber Aufschluss geben.
Die Ladung von 640 Tonnen Schweröl blieb unbeschädigt. Laut Schweriner Umweltministerium wurden bisher keine Gewässerverunreinigungen festgestellt, dennoch wurde eine Ölsperre um das Schiff gelegt. Der Sprecher des Havariekommandos, Benedikt Spangardt, zeigte sich zufrieden mit dem Einsatzverlauf. "Die Sache ist gut ausgegangen: keine Schwerverletzten, die Besatzung ist in Ordnung, und es gibt keine Gewässerverunreinigung." Der Öl- und Chemikalientanker war den Angaben zufolge auf dem Weg von Rostock nach Travemünde.
AFP/dpa (jst/dni/dkn)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 11. Oktober 2024 | 12:09 Uhr