Gestrandete Fluggäste warten auf dem Flughafen Buenos Aires auf ihre Anschlussflüge.
Wegen fehlenden Personals werden derzeit häufig Flüge auch kurzfristig abgesagt. Bildrechte: imago/Xinhua

Chaos im Luftverkehr Ministerin Lemke will Vorkasse für Flugbuchungen prüfen

02. Juli 2022, 11:39 Uhr

Wird ein gebuchter Flug abgesagt, sind die Airlines verpflichtet, die Kosten innerhalb von sieben Tagen zurückzuerstatten. Das klappt offenbar nicht immer. Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke macht den Airlines deshalb Druck und droht, die Praxis des Vorab-Bezahlens für Flugtickets überprüfen zu wollen.

Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke (Grüne) droht Fluggesellschaften offenbar mit Konsequenzen, wenn Rückerstattungen für ausgefallene Flüge zu spät erfolgen.

Lemkes Sprecherin sagte der "Welt am Sonntag", die Airlines müssten ihrer gesetzlichen Pflicht zur Rückerstattung des Geldes innerhalb von sieben Tagen nachkommen. Andernfalls werde man die aktuelle Praxis der Vorkasse überprüfen. Hintergrund ist das derzeitige Chaos mit Flugausfällen und langen Wartezeiten an vielen deutschen Flughäfen.

Verbraucherschützer für Ende der Vorkassenpraxis

Bei Buchungen müssen die Kunden ihre Tickets in der Regel sofort bezahlen. Wird der Flug ersatzlos abgesagt, muss das Geld laut Fluggastrechteverordnung binnen sieben Tagen erstattet werden. Diese Frist beginnt, sobald die Zahlungsaufforderung des betroffenen Kunden bei der Fluggesellschaft eingeht. Zuletzt gab es Klagen von Verbraucherinnen und Verbrauchern, dass das Geld erst Monate später überwiesen worden sei.

Verbraucherschützer fordern schon lange eine Abschaffung der Vorkassepraxis. Sie warfen den Fluggesellschaften zuletzt während der Corona-Pandemie vor, Kosten für abgesagte Flüge teils erst Monate später zurückgezahlt zu haben.

AFP(kkö)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 02. Juli 2022 | 09:00 Uhr

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