Unglück im Urlaubsort Gasexplosion auf Rügen: Verdacht auf fahrlässige Brandstiftung
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28. Mai 2023, 16:45 Uhr
Nach der Gasexplosion in einem Ferienhaus auf Rügen ermitteln die Behörden wegen des Verdachts auf fahrlässige Brandstiftung. In dem Haus, das einem Mann aus Leipzig gehört, hatte es vor Kurzem Arbeiten an der Gasleitung gegeben. Der Polizei zufolge wird die Suche nach der Ursache noch längere Zeit dauern. Gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft ermittelt sie wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung. Bei der Explosion am Freitag waren auch umliegende Häuser beschädigt worden.
Nach der Explosion in einem Ferienhaus auf Rügen am Freitag wird die Suche nach der Ursache noch länger dauern. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, geht ein Gutachter von einem technischen Defekt aus. Vermutlich sei eine Gasheizung in dem aktuell unbewohnten Ferienhaus in Putgarten im Norden der Insel explodiert. Um das zu beweisen, seien Gegenstände sichergestellt worden, die nun aufwendig analysiert werden müssten. Der Explosionsort sei inzwischen wieder freigegeben worden. Das betroffene Ferienhaus gehört einem Mann aus Leipzig.
Ermittlungen wegen Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung
Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung. Nach ihren Angaben hatte es vor kurzer Zeit Arbeiten an Gasleitung und Gaszähler in dem Ferienhaus gegeben.
Nun müsse genau untersucht werden, ob alle Bauteile in einem ordnungsgemäßen Zustand waren und ob sie vorschriftsgemäß verarbeitet wurden. Der Sachschaden beläuft sich nach einer ersten Schätzung der Polizei auf mindestens eine Million Euro.
Gasexplosion auf Rügen: Trümmer und Feuer beschädigen weitere Häuser und Autos
Bei der Gasexplosion am Freitag waren das Haus komplett zerstört worden. Trümmerteile flogen mehrere Hundert Meter weit und beschädigten mindestens 13 Nachbarhäuser sowie mehrere Autos. Nach Angaben von Bürgermeisterin Iris Möbius wurde niemand verletzt.
Durch die Explosion brach zudem ein Feuer in der Ferienhaussiedlung am Ortsrand aus. Die Flammen griffen erst auf ein reetgedecktes Haus über, das in wenigen Minuten in vollem Umfang brannte. Danach erfassten die Flammen ein benachbartes Mehrfamilienhaus. Dessen Bewohner konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Nach Angaben der Polizei konnten sie bereits am Freitagabend wieder in ihre Wohnungen. Ein weiteres Anwohnerpaar kam bei Angehörigen unter.
Wucht der Explosion in mehreren Kilometern Entfernung zu hören
Etwa 70 Feuerwehrleute waren am Freitag im Einsatz, um die Flammen zu löschen und ein Übergreifen des Brandes auf weitere reetgedeckte Gebäude zu verhindern.
Vom explodierten Haus blieb kaum etwas übrig. Anwohner berichten, dass die Wucht der Explosion noch in mehreren Kilometern Entfernung zu spüren war.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 26. Mai 2023 | 14:00 Uhr