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FeuerwerksmüllSilvester-Müll auf den Straßen erreicht Niveau der Vor-Pandemie-Jahre

04. Januar 2023, 14:11 Uhr

In diesem Jahr war in Deutschland der Verkauf von Feuerwerkskörpern wieder gestattet. Entsprechend kämpfen die Stadtreinigungen auch in Mitteldeutschland gegen tonnenweise Müll. Mehr Müll als vor der Pandemie sei es diesmal aber nicht gewesen, sagen einige Städte.

  • Der städtische Abfallwirtschaftsbetrieb Magdeburg hat in der Landeshauptstadt neun Tonnen Müll eingesammelt. In Leipzig war es deutlich mehr.
  • Die Stadtreinigung Leipzig sieht in einigen Stadtteilen eine Zunahme des Mülls – im Vergleich zu Vorpandemie-Zeiten.
  • In Magdeburg und Erfurt ist keine Zunahme der Müllmenge festgestellt worden.

Glasflaschen, Raketenstäbe, Feuerwerksbatterien, Überreste von langen Wunderkerzen: Diesen und noch viel mehr Müll sammelt die Stadtreinigung in vielen Städten jedes Jahr bereits in den Morgenstunden des Neujahrstags ein. Heiko Donner vom städtischen Abfallwirtschaftsbetrieb Magdeburg zieht Bilanz: "Dieses Jahr am Neujahrstag haben wir neun Tonnen eingesammelt". Das seien etwa 25 Kubikmeter. Donner betont: "Das ist nur am Neujahrstag angefallen!"

"In Leipzig war es fast dreieinhalb Mal so viel Müll", sagt Susanne Zohl, Sprecherin der Stadtreinigung Leipzig. "In der Innenstadt haben wir an diesem Neujahrstag 47 Kubikmeter Abfall eingesammelt". Auf den Haupt-Magistralen wie Eisenbahnstraße und Connewitzer Kreuz seien nochmal 40 Kubikmeter zusammengekommen", so die Sprecherin weiter.

Kosten für Reinigung schwer zu beziffern

Vor der Pandemie hat allein die Reinigung am Neujahrstag Leipzig fast 15.000 Euro gekostet. Wie viel Geld Städte insgesamt für die Beseitigung von Silvestermüll ausgeben müssen, lässt sich aber kaum berechnen. Denn die Abfälle auf den Straßen, die nicht wie die Silvester-Hotspots extra vom Müll beräumt werden, beseitigt die Stadtreinigung erst mit der nächsten turnusmäßigen Reinigung. Daher lässt sich auch erst in den kommenden Wochen sagen, wie viel Silvestermüll am Ende im gesamten Stadtgebiet zusammengekommen ist.

In Leipzig zeichnet sich dennoch ein Trend ab, so Susanne Zohl: "Auffallend ist, dass in den Stadtteilen auf den Hauptmagistralen deutlich mehr Mengen festzustellen sind". Das müssten die Bürger selbst gemerkt haben. "Also: Es wurde in den Stadtteilen viel mehr geknallt", resümiert Zohl.

Magdeburg und Erfurt: Keine Zunahme

Die zuständigen Behörden für Magdeburg und Erfurt können dies für ihre Städte nicht bestätigen. Thomas Niehoff von der Stadtwirtschaft Erfurt sagt: "Die subjektive Wahrnehmung, dass es mehr geworden sein muss, liegt auch daran, dass wir in den letzten Jahren nicht so viel gewohnt waren. Die Abfallmengen sprechen eine andere Sprache. Das ist das Niveau der Vorjahre, es hat sich weder vermehrt noch ist es weniger geworden. Es wird gefeiert wie immer“.

Vor der Corona-Pandemie kamen in Erfurt insgesamt etwa elf Tonnen Silvestermüll zusammen. In Magdeburg waren es insgesamt schließlich 14 Tonnen. Und in Leipzig 65 Tonnen – im krassen Gegensatz zu Pandemiezeiten: Da waren es hier nur 0,7 Tonnen.

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 03. Januar 2023 | 06:00 Uhr