Symbolbild - Ko-Tropfen in Form von Liquid Extasy werden in einen Cocktail geträufelt.
K.o.-Tropfen können zum Beispiel in Form von Liquid Ecstasy in Getränke geträufelt werden. Bildrechte: imago/Rolf Kremming

Sommerfest in Berlin Frauen bei SPD-Party mit K.o.-Tropfen attackiert

08. Juli 2022, 21:30 Uhr

Beim Sommerfest der SPD-Bundestagsfraktion sind mehrere Frauen Opfer von sogenannten K.o.-Tropfen geworden. Das bestätigte Fraktionssprecher Christian Helms MDR AKTUELL. Wie viele Opfer es gibt ist und wer hinter der Attacke steckt, ist unklar. An der Party vor dem Kanzleramt hatten etwa 1.000 Gäste teilgenommen.

Mehrere Frauen sind beim Sommerfest der SPD-Bundestagsfraktion am Mittwoch in Berlin Opfer einer Attacke mit sogenannten K.o.-Tropfen geworden. Das bestätigte Fraktionssprecher Christan Helms auf Anfrage von MDR AKTUELL. Die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion, Katja Mast, rief mögliche Betroffene auf, sich bei der Fraktionsspitze zu melden und gegebenfalls Anzeige bei der Polizei zu erstatten.

Zahl der Betroffenen unklar

Zuvor hatten der "Tagesspiegel" und die Deutsche Presse-Agentur über den Vorfall berichtet, unter Berufung auf ein internes Schreiben von SPD-Fraktionsgeschäftsführer Mathias Martin an die Abgeordneten und deren Angestellte. Darin ist die Rede von einem "ungeheuerlichen Vorgang". Die Fraktion bemühe sich um Aufklärung. Auch Martin empfahl eine Anzeige bei der Polizei.

Der "Tagesspiegel" zitierte aus einem parteiinternen Chat, in dem von acht Betroffenen die Rede ist. Ein Fall sei durch einen Test bestätigt und Anzeige gegen Unbekannt gestellt worden. Weitere Details gab es zunächst nicht. Nach Aussage von Fraktionssprecher Helms ist die Zahl möglicher Opfer noch unklar. Das werde erst in den nächsten Tagen klarer.

An dem Sommerfest am Mittwoch vor dem Kanzleramt nahmen etwa 1.000 Gäste teil, darunter Abgeordnete sowie Beschäftigte aus der SPD-Fraktion und Wahlkreisbüros und auch Bundeskanzler Olaf Scholz. Wegen der Corona-Pandemie waren es deutlich weniger als in der Vergangenheit üblich.

dpa,Reuters(ans)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 08. Juli 2022 | 21:00 Uhr

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