Gewitter und Dauerregen Überflutete Keller und Straßen in Mitteldeutschland
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Dauerregen hat in Mitteldeutschland am Montag zu Feuerwehr-Einsätzen geführt. In Thüringen wurden Straßen überschwemmt, in Sachsen-Anhalt liefen Keller voll. Zudem gab es Hochwasserwarnungen für die Bode und die Unstrut sowie deren Nebenflüsse. Die Unwetterwarnungen vor dem Regen wurden am Nachmittag aber wieder aufgehoben, und Tief "Manfred" zog langsam ab.
Tief "Manfred" hat am Montag gebietsweise Dauerregen in Mitteldeutschland gebracht. Schon in der Nacht zum Montag mussten vielerorts die Feuerwehren ausrücken. Nach Angaben der Polizei waren in Thüringen vorübergehend Straßen überschwemmt. In Sachsen-Anhalt berichteten die Leitstellen zudem von Kellern, die mit Regenwasser voll gelaufen seien, und von umgestürzten Bäumen.
Höchste Regenmenge in Wettin
Mit 113 Litern pro Quadratmeter wurde in Wettin in Sachsen-Anhalt der meiste Niederschlag binnen 24 Stunden gemessen. In Sachsen lag der höchste Wert bei 102 Litern pro Quadratmeter in Belgershain bei Leipzig. In Uhlstädt wurde mit 65 Litern pro Quadratmeter die höchste Niederschlagsmenge in Thüringen gemessen. So viel Regen fällt nach Angaben des Deutsche Wetterdienstes (DWD) in diesen Regionen normalerweise im gesamten August.
Nach Informationen des MDR-Wetterstudios waren lokal "durch eingelagerte Gewitter" punktuell auch noch höhere Niederschlagsmengen möglich, weshalb mit Überflutungen gerechnet musste. Der schwerste Regenfront erstreckte sich nach Angaben des MDR-Meteorologen Jörg Heidermann vom Thüringer Becken über das südliche Sachsen-Anhalt und das Leipziger Land bis in die sächsische Oberlausitz.
Unwetterwarnungen aufgehoben
Der DWD hatte für weite Teile von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen bis Montagnachmittag geltende amtliche Unwetterwarnungen wegen Dauerregens herausgegeben. Sie sind inzwischen wieder aufgehoben worden, während Tief "Manfred" in Richtung Südosten abzog.
Zudem gab es Hochwasserwarnungen für einzelne Flüsse. So kamen etwa vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz in Sachsen-Anhalt unter anderem Warnungen für Bode, Unstrut und Nebenflüsse. Für die Parthe bei Leipzig galt Alarmstufe zwei.
Regenmengen in Sachsen
Montag: 8 bis 14 Uhr
- Treuen: 32 l/qm
- Carlsfeld: 27 l/qm
- Stützengrün-Hundshübel: 26 l/qm
- Reichenbach/Vogtland: 26 l/qm
- Crimmitschau-Mannichswalde: 26 l/qm
Keller in Sachsen-Anhalt überflutet
In Sachsen-Anhalt war vor allem der Bereich um Weißenfels und Naumburg von den Unwettern betroffen. Wie die Leitstelle Leitstelle Mansfeld-Südharz mitteilte, traf es Sangerhausen besonders. Hier standen demnach viele Keller und Straßen unter Wasser. Feuerwehren seien aus dem Umland nach Sangerhausen gerufen worden. Auch in Wallhausen und Wickerode habe es Einsätze gegeben.
Regenmengen in Sachsen-Anhalt
Montag 8 bis 14 Uhr
- Osterfeld: 20 l/qm
- Zeitz: 17 l/qm
- Kreipitzsch bei Bad Kösen: 16 l/qm
Überschwemmungen in Thüringen
In einigen Teilen Thüringens sorgte der Regen nach Angaben der Polizei für lokale und vorübergehende Überschwemmungen auf Straßen. Auf die Bundesstraße 243 im Kreis Nordhausen sei Schlamm gespült worden. In Meiningen sei ein Baum auf eine Straße gestürzt. In Brehme im Eichsfeld habe ein Bach so viel Wasser geführt, dass auch hier eine Straße überschwemmt worden sei.
Regenmengen in Thüringen
Montag 8 bis 14 Uhr
- Tekwitz: 24 l/qm
- Langenwetzendorf-Göttendorf: 23 l/qm
- Meuselwitz: 20 l/qm
Quellen: MDR, DWD, dpa
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | MDR AKTUELL RADIO | 23. August 2021 | 08:30 Uhr