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Warnstreik von VerdiVoraussichtlich kein Flugbetrieb am BER am Mittwoch

23. Januar 2023, 15:49 Uhr

Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Berliner Flughafengesellschaft des BER am Mittwoch zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Voraussichtlich werde kein Passagierflugzeug starten und landen, erklärte die Gewerkschaft. Davon werden wohl 35.000 Fluggäste betroffen sein. Die Gewerkschaft Verdi will für die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste und der Flughafengesellschaft unter anderem 500 Euro mehr Lohn im Monat erreichen.

Am Mittwoch wird es auf den Start- und Landebahnen des Flughafens Berlin-Brandenburg (BER) voraussichtlich ruhig bleiben. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Nach Angaben der Gewerkschaft sollen die Bodenverkehrsdienste, die Flughafengesellschaft und auch die Luftsicherheit bestreikt werden.

Keine Passagierflüge am Mittwoch

"Die Flughafengesellschaft muss in dieser Situation davon ausgehen, dass an diesem Tag keine regulären Passagierflüge am BER stattfinden können und hat in diesem Sinne auch alle Partner am Flughafen über den angekündigten Warnstreik informiert", hieß es von der Flughafengesellschaft. Vorgesehen waren demnach rund 300 Starts und Landungen mit etwa 35.000 Passagieren. Auf der Webseite des Flughafens heißt es, die Reisenden sollen sich bei ihrer Airline informieren.

Die Gewerkschaft Verdi fordert für die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste und der Flughafengesellschaft 500 Euro mehr Lohn im Monat bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Die Arbeitgeberseite fordert laut Verdi sowohl bei den Bodenverkehrsdiensten als auch der Flughafengesellschaft vor allem längere Vertragslaufzeiten.

Nicht nur die Verwaltung, auch Feuerwehrleute, die Flughafensicherheit und die Verkehrsleitung sind bei der Flughafengesellschaft angestellt. Wie die Verdi berichtet, sind 6.000 Beschäftigte von den Tarifverhandlungen betroffen.

Kein Fortschritt in sieben Verhandlungsrunden

Für die Beschäftigten der Luftsicherheit wird der Gewerkschaft zufolge bundesweit verhandelt, in sieben Verhandlungsrunden habe es "faktisch keinerlei Fortschritt" gegeben. "Hier gibt es bis heute kein Signal der Arbeitgeber, überhaupt eine Lösung finden zu wollen", teilte die Gewerkschaft mit.

Bei den Verhandlungen gehe es um eine "Erhöhung der Zeitzuschläge für Nacht-, Sonntags-, Feiertags- und Samstagsarbeit sowie eine bessere tarifliche Regelung zur Entlohnung von Mehrarbeit". Im Juli 2022 hatte es zuletzt einen Warnstreik am BER gegeben.

dpa (kar)

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL RADIO | 23. Januar 2023 | 13:30 Uhr