Louisa Specht-Riemenschneider gibt eine Pressekonferenz nach ihrer Ernennung zur Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit.
Die neue Bundesdatenschutzbeauftragte Louisa Specht-Riemenschneider ist die zweite Frau auf dem Posten. Bildrechte: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

Neue Datenschutzbeauftragte des Bundes will verbraucherfreundlichere Datenschutzerklärungen

03. September 2024, 18:18 Uhr

Die Bonner Professorin Louisa Specht-Riemenschneider ist am Dienstag zur neuen Bundesdatenschutzbeauftragten ernannt worden. Als zweite Frau in dem Amt will sie sich neben dem Datenschutz auch den Bereichen KI und Sicherheit widmen. Die Expertin für Urheber- und Datenrecht ist die bisher jüngste Amtsinhaberin.

Nach ihrer Ernennung zur Bundesdatenschutzbeauftragten am Dienstag fordert die parteilose Bonner Zivilrechtsprofessorin Louisa Specht-Riemenschneider einen verbraucherfreundlichen Umgang mit Datenschutzerklärungen im Netz. Diese seien oft zu lang, unübersichtlich und unverständlich. Der Gesetzgeber müsse an dieser Stelle mehr Verantwortung übernehmen.

Mit Blick auf ihr neues Amt erklärte Specht-Riemenschneider: "Ich will noch früher und intensiver in den Dialog mit Gesellschaft, Gesetzgeber, Forschung und Wirtschaft kommen, um eine grundrechtssensible Digitalisierung zu ermöglichen." Drei große Themenfelder ihres Postens sind demnach die Bereiche Gesundheit, KI und Sicherheit.

Bisher jüngste Bundesdatenschutzbeauftragte

Die 39-jährige Juristin war von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ernannt worden. Als Datenschutzbeauftragte sind sie und ihre Behörde zuständig für die Einhaltung des Grundrechts auf informationelle Selbstbestimmung bei öffentlichen Stellen und Unternehmen. Specht-Riemenschneider übernimmt als zweite Frau das 1978 geschaffene Amt des oder der Datenschutzbeauftragten.

Der Bundestag hatte Specht-Riemenschneider bereits Mitte Mai gewählt. Ihre Amtszeit beträgt fünf Jahre, eine Verlängerung ist möglich. Specht-Riemenschneider ist die bisher jüngste Amtsinhaberin. Die Expertin für Urheber- und Datenrecht sowie informationelle Selbstbestimmung löst den SPD-Politiker Ulrich Kelber ab.

Afp (lik)

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Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 03. September 2024 | 16:13 Uhr

2 Kommentare

MDR-Team vor 2 Wochen

Hallo kleinerfrontkaempfer,
die Amtszeit als Datenschutzbeauftragter beträgt fünf Jahre, bei Herrn Kelber endete diese Anfang des Jahres. Da es noch keinen Nachfolger gab, hatte er das Amt anschließend kommissarisch inne. Seine Nachfolgerin wurde regulär am 16. Mai vom Deutschen Bundestag gewählt.

kleinerfrontkaempfer vor 2 Wochen

Warum wird Herr Kelber /SPD ersetzt?
Bisher noch nie was von diesem Mann gehört. Das läßt ja wieder Raum für Spekulationen. Weiß der Redakteur mehr?

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