Bundeswehr Pistorius fordert mehr Wertschätzung für Veteranen

Der Verteidigungsminister sieht Nachholbedarf bei der Wertschätzung für Soldaten und Veteranen der Bundeswehr. Boris Pistorius will das ändern und sieht Deutschland dabei am Anfang eines Weges.

Boris Pistorius in Mahlwinkel
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius mit Soldaten Bildrechte: dpa

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius sieht noch "Nachholbedarf" bei der Wertschätzung von Soldaten und Veteranen der Bundeswehr in Deutschland.  "Andere Nationen haben da - dankenswerterweise oder bewundernswerterweise - eine andere Kultur als wir. Wir stehen da noch am Anfang und haben da noch einen Weg vor uns", sagte der SPD-Politiker dem ARD-Magazin FAKT. "Aber der Weg ist eingeschlagen und ich glaube, das ist richtig", so Pistorius am Rande des Rückkehrappells für Bundeswehr-Soldaten des Evakuierungseinsatzes im Sudan am Freitag auf dem Luftwaffen-Stützpunkt Wunstorf.

So sollen die am Sudan-Einsatz beteiligten Soldatinnen und Soldaten in Kürze eine Einsatzmedaille erhalten, kündigte Pistorius an. Die Entscheidung hierfür sei noch in der Abschlussphase der Evakuierungsoperation getroffen worden. Der Empfang der Soldaten bei ihrer Rückkehr aus dem Sudan durch Vertreter der Politik und der Bundeswehr sei "das Mindeste, was man tun kann".

Generalmajor sieht Zeichen der Anerkennung

Der Empfang in Wunstorf werde von den Männern und Frauen seines Verbandes "sehr positiv aufgenommen" als "Zeichen der Würdigung und Anerkennung", sagte der Kommandeur des Einsatzverbandes, Generalmajor Dirk Faust, gegenüber FAKT.

Veteranenverbände in Deutschland kritisieren seit Langem eine aus ihrer Sicht mangelnde Wertschätzung für den Dienst und die Einsätze ehemaliger Soldaten. So hatte es etwa vor zwei Jahren vor allem aus Veteranenkreisen scharfe Kritik an der Politik gegeben, weil im Juli 2021 die letzten Soldaten des Afghanistan-Einsatzes nicht von Bundesregierung und Bundestag in Deutschland begrüßt worden waren.

Nach dem kurzfristig beschlossenen Evakuierungseinsatz im August 2021 in der afghanischen Hauptstadt Kabul hatte die damalige Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) den damals eingesetzten Einsatzverband bei seiner Ankunft in Wunstorf persönlich begrüßt. Die Bundeswehr hatte erst im vergangenen Jahr sogenannte Einsatzmedaillen für lange zurückliegende Evakuierungsoperationen der Bundeswehr gestiftet: die Operation "Libelle" 1997 in Albanien und die Operation "Pegasus" 2011 in Libyen.

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Dieses Thema im Programm: Das Erste | FAKT | 02. Mai 2023 | 21:45 Uhr

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