Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin ist eine elektronische Patientenakte ePA dargestellt
Die Einführung der elektronischen Patientenakte wird sich auf frühestens Anfang April verschieben. Bildrechte: picture alliance/dpa | Jens Kalaene

Start frühestens im April Einführung der elektronischen Patientenakte verzögert sich weiter

12. Februar 2025, 11:15 Uhr

Die bundesweite Einführung der elektronischen Patientenakte verzögert sich. Nach Angaben des Deutschen Ärzteblatts soll das Projekt frühstens Anfang April starten. Das gehe aus einem Schreiben des Bundesgesundheitsministeriums hervor.

Der bundesweite Start der elektronischen Patientenakte (ePA) verzögert sich auf frühestens Anfang April. Auch die Einführung des digitalen Medikationsprozesses und weitere Funktionen wurden verschoben.

Das geht aus einem Schreiben des Bundesgesundheitsministeriums hervor, das dem "Deutschen Ärzteblatt" (Dienstagabend) vorliegt. "Trotz aller Bemühungen und mit vollem Einsatz aller Beteiligten müssen wir aktuell mehr Zeit und Ressourcen für die Einführung und Stabilisierung der ePA in diesem Jahr einplanen", heißt es darin.

Die elektronische Patientenakte war Mitte Januar in einigen Modellregionen an den Start gegangen. Ab 15. Februar sollte sie bundesweit angewendet werden. Zwischenzeitlich hatte es erhebliche Kritik an der Datensicherheit gegeben. Die E-Akte gilt für alle gesetzlich Versicherten, es sei denn, sie haben vorher ausdrücklich widersprochen.

Mehr Sicherheit der Daten gefordert

Zwei Kriterien seien bei der bundesweiten Einführung maßgeblich, erläutert Sebastian Zilch, Leiter der Unterabteilung für Gematik, Telematikinfrastruktur und E-Health. So müsse sich die elektronische Patientenakte zum einen in den Modellregionen bewähren, zum anderen müssten weitere technische Lösungen zur Erhöhung der Sicherheit in Abstimmung mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) umgesetzt und abgeschlossen sein. Vor diesem Hintergrund sei von einer frühestmöglichen bundesweiten Nutzung Anfang des zweiten Quartals 2025 auszugehen.

Auch die nächste Ausbaustufe der Patientenakte, die die Dokumentation des Medikamentenplans enthält, wird demnach verschoben. Statt wie bisher geplant zur Jahresmitte, soll die Einführung erst im März 2026 erfolgen.

Die Datenweitergabe zu Forschungszwecken und weitere Funktionen wie die Volltext- und verbesserte Metadatensuche sollen erst im Frühjahr 2026 erfolgen.

KNA (ys)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 12. Februar 2025 | 10:00 Uhr

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