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ElmauSachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt entsenden Polizei zum G7-Gipfel

17. Juni 2022, 13:45 Uhr

Am 26. Juni beginnt auf Schloss Elmau in Bayern der G7-Gipfel. Aus dem gesamten Bundesgebiet werden Einsatzkräfte der Polizei in die bayerische Provinz geschickt, auch aus Mitteldeutschland.

In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen laufen die Vorbereitungen auf den Einsatz beim Spitzentreffen in Bayern. Welche Hilfe aus welchem Bundesland kommt, wird einzeln mit den bayerischen Sicherheitskräften abgestimmt. Für die sächsische Polizei gibt es letzte Absprachen am kommenden Dienstag.

Angebot aus Sachsen

Was bisher geplant ist, erklärt der sächsische Polizeipräsident Jörg Kubiessa: Luftunterstützung, Einsatzeinheiten und Kommunikationsteams würden die bayerischen Kollegen unterstützen. "Wir haben jetzt erstmal angeboten. Die bayerischen Kollegen werden entscheiden, wie viel sie nehmen, und dann ihren Einsatz drumherum bauen – das kann man jetzt momentan auch noch nicht abschließend beantworten."

Aus den Erfahrungen ähnlicher Einsätze in der Vergangenheit ist zu erwarten, dass Sachsen mindestens zwei Hundertschaften nach Bayern schickt. Geplant ist ebenso der Einsatz eines Hubschraubers sowie die Lieferung von Absperrgittern. Damit wird das Tagungsgelände abgeriegelt.

Hundertschaft aus Thüringen

Auf die Erfahrungen vergangener Einsätze greift auch Thüringen zurück, sagt Polizeisprecher Patrick Martin: "Sicher ist bis jetzt, dass wir die bayerischen Kollegen mit einer Hundertschaft der Bereitschaftspolizei unterstützen werden. Es gibt noch Anfragen, eine weitere Hundertschaft zu bekommen. Das wird bundesweit momentan abgestimmt, welche weiteren Kräfte da noch zum G7-Gipfel entsandt werden."

Jedes Bundesland muss bei den Vorbereitungen auch den möglichen Eigenbedarf prüfen, ob etwa Demonstrationen im eigenen Land anstehen, wo Kräfte gebraucht werden.

Technik und Hunde aus Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalt wird ab kommendem Montag schrittweise Personal nach Elmau schicken, darüber hinaus auch umfangreiche Technik, unter anderem einen Polizeihubschrauber. Außerdem werden Diensthunde aus Sachsen-Anhalt mit dabei sein.

Die Gewerkschaft der Polizei sieht den Einsatz gut vorbereitet, denn nicht zum ersten Mal treffen sich internationale Staats- und Regierungschefs auf Schloss Elmau.

Der stellvertretende Chef der Gewerkschaft der Polizei, Jörg Radek, sagt, man könne sich auf Erfahrungswerte stützen, die man vor sieben Jahren am gleichen Veranstaltungsort gemacht habe. Da seien es insgesamt etwa 18.000 Polizisten inklusive 7.000 Bundespolizisten gewesen, "also das wird in diesem Fall die gleiche Größenordnung sein."

Schon an diesem Wochenende wird der Tagungsort im Landkreis Garmisch-Partenkirchen weiträumig abgesperrt. Bis zum 28. Juni dann ist der Zutritt hier ohne Sondergenehmigung untersagt.

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL RADIO | 17. Juni 2022 | 08:29 Uhr