Reise in die Golfregion Habeck vereinbart Energiepartnerschaft mit Katar
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Deutschland will unabhängiger von russischem Gas werden. Deshalb sucht Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck neue Energielieferanten. In Katar hat er nun die Lieferung von Flüssigerdgas vereinbart. Auch deutsche Firmen sollen von der neuen Partnerschaft profitieren.

Deutschland und Katar haben eine langfristige Energiepartnerschaft vereinbart. Das sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck nach einem Treffen mit dem Energieminister des Emirats, dem Handelsminister sowie Staatsoberhaupt Tamim bin Hamad Al Thani.
Habeck zufolge umfasst die vereinbarte Partnerschaft mit Katar nicht nur die Lieferung von Flüssigerdgas (LNG), sondern auch den Ausbau erneuerbarer Energien sowie Maßnahmen zur Energieeffizienz. In diesen Bereichen könnten deutsche Firmen viel anbieten. Katar ist einer der weltweit größten Exporteure von Flüssigerdgas (LNG).
Minister sieht sich als "Türöffner" für deutsche Firmen
Habeck betonte, die Unterstützung des Emirs sei stärker gewesen als erwartet. Die Unternehmen, die mit nach Katar gekommen seien, würden nun mit Katar in Vertragsverhandlungen einsteigen.
Bereits am Morgen hatte Habeck nach einem Gespräch mit dem katarischen Wirtschaftsminister erklärt, er sehe sich in dem Emirat als "Türöffner" für deutsche Geschäfte.
Deutschland will Flüssigerdgas importieren
In Deutschland sollen eigene LNG-Terminals gebaut werden, darunter in Brunsbüttel in Schleswig-Holstein. Ziel der Bundesregierung ist es angesichts des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, die deutsche Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern. Bisher liegt der Anteil russischer Importe an fossilen Gasimporten nach Deutschland bei rund 55 Prozent.
dpa (aju)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 20. März 2022 | 12:30 Uhr