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HärtefallregelungEntlastungen für Haushalte mit Öl- und Pelletheizung geplant

14. Dezember 2022, 11:22 Uhr

Angesichts der hohen Energie-Preise sollen nun auch Privathaushalte unterstützt werden, die mit Öl, Holzpellets oder Flüssiggas heizen. Darauf verständigte sich die Ampel-Koalition. Der Bundestag soll noch in dieser Woche entscheiden.

Die Spitzen der Ampel-Fraktionen aus SPD, Grünen und FDP im Bundestag haben sich auf Entlastungen für private Haushalte bei Heizöl, Pelletheizungen und Flüssiggas geeinigt. Laut einem Eckpunktepapier sollen pro Haushalt bis zu 2.000 Euro gezahlt werden.

Betroffene müssen Ausgabenanstieg nachweisen

Die Regelung soll rückwirkend vom 1. Januar 2022 bis 1. Dezember 2022 angewendet werden. Die Hilfe muss laut dem Papier beantragt werden. Dazu muss die Brennstoffrechnung vorgelegt werden. Fällt der Ausgabenanstieg geringer aus als 100 Euro gegenüber dem Vorjahr, gibt es keine Zuschüsse. Bei Mehrparteienwohngebäuden soll der Vermieter erklären müssen, dass er die Hilfen an Mieter weitergibt.

Die konkrete Antragsstellung und die Abwicklung der Zahlung sollen die Länder organisieren. Die Kosten werden insgesamt auf 1,8 Milliarden Euro beziffert. Das Geld soll aus dem Krisenfonds WSF kommen. In diesem hat die Bundesregierung 200 Milliarden Euro geparkt, um die Folgen der Energiekrise abzumildern.

Bundestag entscheidet am Donnerstag

SPD-Fraktionschef Matthias Miersch erklärte: "Ich bin sehr froh, dass wir im parlamentarischen Verfahren nun auch Lösungen für Haushalte gefunden haben, die nicht mit Gas- oder Fernwärme heizen." Es war immer wieder gefordert worden, dass Privathaushalte mit Öl- oder Pellet-Heizungen nicht leer ausgehen dürften. Dies hätte vor allem Menschen getroffen, die auf dem Land wohnen.

Für Gas- und Fernwärmekunden übernimmt der Staat einen Monatsabschlag im Dezember. Im kommenden Jahr greifen außerdem Gas- und Strompreisbremsen. Der entsprechende Gesetzentwurf soll inklusive der nun vereinbarten Härtefallregelung am Donnerstag im Bundestag beschlossen werden.

dpa, AFP, Reuters, epd

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 13. Dezember 2022 | 15:30 Uhr