Nachrichten & Themen
Mediathek & TV
Audio & Radio
SachsenSachsen-AnhaltThüringenDeutschlandWeltLeben
Preise für Lebensmittel bleibt weiterhin auf einem hohen Niveau. Bildrechte: IMAGO/mix1

Inflationifo-Institut erwartet Abflauen der Preiserhöhungen über den Sommer

26. Mai 2023, 15:07 Uhr

Die Welle der Preiserhöhungen in Deutschland wird dem Ifo-Institut zufolge im Sommer langsam abebben. Manche Händler wollen die Preise sogar mehrheitlich senken. So werden die Preise im Fahrradhandel wohl stark sinken, aber Nahrungsmittelpreise bleiben auf einem hohen Niveau. Somit dürfte eine spürbare Entlastung für die Verbraucher noch dauern.

Das Ifo-Institut erwartet ein langsames Abflauen der Preiserhöhungen in den kommenden Monaten. Das teilte das Münchner Forschungsinstitut am Freitag mit. Anlass für die Prognose sind die Preiserwartungen der deutschen Unternehmen, die aktuell auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren gefallen sind.

Sinkende Preise bei Fahrradhändlern und Textilbranche

Wie die Münchner Forscher nach ihrer monatlichen Unternehmensumfrage mitteilten ist das Barometer für die Preiserwartungen in den kommenden drei Monaten im Mai von 21,5 auf 19 Punkte gesunken. Damit lag er erstmals seit dem Frühjahr 2021 unter 20 Punkten. Im Handel insgesamt gingen die Preiserwartungen zurück. Bei den Fahrradhändlern sank die Zahl sogar von plus 31,2 auf minus 21,8 ab. "Diese Betriebe planen also mehrheitlich Preiskürzungen", erklärte das Ifo-Institut. Damit rechnen könnten auch die Auftraggeber beim Bau. In dieser Branche sank die Zahl demnach von plus 3,9 auf minus 6,9.

Positive Zeichen gibt es auch aus der Industrie, wo der Index von 12,1 auf 7,7 fiel. In einzelnen Branchen zeichneten sich gar deutliche Preissenkungen ab. Dazu gehören Papierhersteller, Chemie, Gummi- und Kunststoffware, Glas, Keramik und Textilien.

Nahrungsmittelpreise weiter auf hohem Niveau

Im Einzelhandel mit Nahrungs- und Genussmitteln sank der Wert von 69,7 auf 63,2 Punkte, bleibt damit aber auf einem hohen Niveau. "Die Inflationsrate für die Verbraucher wird daher nur ganz langsam sinken, denn auch bei vielen Dienstleistern gehen die Preiserwartungen nur schleppend zurück", sagte Ifo-Experte Timo Wollmershäuser.

Der ermittelte Index besteht aus dem Prozentsatz der Unternehmer, die Preise steigern wollen, minus dem Prozentsatz der Unternehmer, die Preise senken wollen.

Bei diesem Inhalt von Youtube werden möglicherweise personenbezogene Daten übertragen. Weitere Informationen und Einstellungen dazu finden Sie in der Datenschutzerklärung.

dpa (lmb)

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | MDR AKTUELL RADIO | 26. Mai 2023 | 13:00 Uhr

Kommentare

Laden ...
Alles anzeigen
Alles anzeigen

Mehr aus Politik

Mehr aus Deutschland