20.000 Euro Startkapital für alle? Kritik aus CDU und FDP an Grunderbe
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In der Union und bei der FDP wächst der Widerstand gegen den SPD-Vorschlag eines Startkapitals von 20.000 Euro für junge Menschen. Finanzhilfe mit der Gießkanne sei wenig effektiv. Doch auch bei den Grünen gibt es Vorbehalte.

CDU und FDP sehen den Vorschlag eines Grunderbes aus Steuermitteln skeptisch. Die sachsen-anhaltische FDP-Chefin Lydia Hüskens sagte MDR AKTUELL, diese Finanzhilfe für alle mit der Gießkanne sei problematisch. Sie halte mehr davon, in Schulen und öffentliche Infrastruktur zu investieren. Ähnlich äußerte sich der Unions-Fraktionsvize Sepp Müller.
Kritik kommt auch von den sächsischen Grünen. Fraktionsvorsitzende Franziska Schubert erklärte, um etwa ein Eigenheim zu finanzieren, seien 20.000 Euro zu wenig.
Schneider: West-Ost-Schere wird durch Strukturnachteile immer größer
Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), hatte 20.000 Euro als Grunderbe für alle jungen Erwachsenen vorgeschlagen. Er begründete das unter anderem mit Nachteilen in Ostdeutschland für junge Leute, die meist nichts oder wenig von ihren Eltern erben, da in der DDR kaum Vermögen aufgebaut werden konnte. Diese Ungleichheit wachse von Generation zu Generation. Finanziert werden solle dies aus Extra-Abgaben von Vermögenden.
MDR, (ans)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 13. Mai 2022 | 08:00 Uhr