EU-RenaturierungsgesetzLemke: Waldumbau muss sich finanziell lohnen
Bundesumweltministerin Steffi Lemke plant finanzielle Hilfen für Waldbesitzer, die im Sinne des Klimaschutzes aufforsten. Die Grünen-Politikerin sagte MDR AKTUELL, Wälder könnten sehr viel Kohlenstoff einspeichern. Damit sei Waldschutz ein aktiver Beitrag für den Klimaschutz.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat sich dafür ausgesprochen, dass sich der Schutz von Wäldern auch für deren Besitzer lohnen müsse. Im Interview mit MDR AKTUELL sagte sie, das gestern vom EU-Parlament beschlossene Renaturierungsgesetz sei ein "unglaublich starkes Signal" für den Schutz der Wälder.
Das Renaturierungsgesetz habe auf europäischer Ebene noch keine Finanzen geregelt. Es gebe jedoch das Aktionsprogramm "Natürlicher Klimaschutz in Deutschland", das mit vier Milliarden Euro ausgestattet sei und einen finanziellen Spielraum biete.
Schutz von Wäldern, Mooren und Wassergebieten
Die Ministerin betonte, wenn Wälder mehr geschützt und weniger genutzt würden, müsse sich das für Forst- und Waldbesitzer auszahlen. "Waldschutz ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz", sagte Lemke im Hinblick darauf, wie viel CO2 Wälder der Luft entnehmen und in Form von Kohlenstoff speichern können.
"Es ist wichtig, dass wir (....) vor allem auch echte, alte Wälder erhalten", sagte Lemke, damit diese für den Klimaschutz zur Verfügung stehen könnten.
Lemke: Starkes Signal aus Brüssel
Lemke nannte das Renaturierungsgesetz ein starkes Signal aus Brüssel. Es soll dazu beitragen, Wälder, Moore, Wassergebiete und auch landwirtschaftlich genutzte Flächen in der EU zu renaturieren.
Eine Mehrheit der Abgeordneten im EU-Parlament sprach sich am Mittwoch in Straßburg für das Gesetz aus. Zuletzt war das Renaturierungsgesetz nach langen Verhandlungen im Umweltausschuss des EU-Parlaments noch knapp gescheitert.
MDR (nvm)
Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL RADIO | 13. Juli 2023 | 06:18 Uhr