Figuren in Arbeitskleidung unterschiedlicher Branchen stehen vor Euro Geldmünzen im Wert von 8,50
Niedrige Löhne gibt es vor allem aber im Gastgewerbe. (Symbolbild) Bildrechte: imago/Ralph Peters

Arbeitsmarkt Niedriglohn: Mitteldeutsche Bundesländer haben besonders hohen Anteil an Geringverdienern

25. Januar 2025, 15:19 Uhr

Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind die Regionen mit den höchsten Anteilen an Niedriglohn-Jobs in Deutschland. Die Linke fordert deshalb einen Mindestlohn von 15 Euro. Besonders häufig werden Niedriglöhne im Gastgewerbe, Handel und verarbeitenden Gewerbe gezahlt. Zudem gibt es deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen.

Die mitteldeutschen Länder sind die Regionen mit den höchsten Anteilen an Niedriglohn-Jobs in Deutschland. Das geht aus einer Auswertung des Statistischen Bundesamtes auf Anfrage der Linken hervor. Demnach verdient in Sachsen-Anhalt mehr als jeder dritte Beschäftigte unter 15 Euro pro Stunde. Auch in Thüringen (34 Prozent) und Sachsen (33 Prozent) erhalten große Anteile der Beschäftigten Niedriglöhne.

Linke fordert 15 Euro Mindestlohn

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken in Sachsen-Anhalt, Monika Hohmann, fordert: "Die Löhne müssen hoch." Die Landesregierung in Sachsen-Anhalt müsse etwas für die vielen Geringverdiener im Land tun. Hilfreich sei ein flächendeckender Mindestlohn von 15 Euro. "Diese Erhöhung wäre das Mindeste angesichts immer weiter steigender Lebensmittel- und Energiepreise", so Hohmann.

Während in tarifgebundenen Unternehmen nur jeder sechste Job (16 Prozent) ein Niedriglohn-Job ist, liegt der Anteil in nicht tarifgebundenen Betrieben bei mehr als jedem dritten (37 Prozent). Zudem gibt es deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Bundesweit verdient mehr als jeder dritte Mann (31 Prozent) weniger als 15 Euro, während es bei Frauen knapp jede fünfte (22,7 Prozent) ist.

Häufig Niedriglöhne im Gastgewerbe

Besonders häufig finden sich Niedriglöhne in Branchen wie dem Gastgewerbe. Dort verdienen fast drei Viertel der Beschäftigten (74,3 Prozent) weniger als 15 Euro. Auch im Handel, im verarbeitenden Gewerbe, in wirtschaftlichen Dienstleistungen sowie im Gesundheits- und Sozialwesen liegt der Anteil an Niedriglohn-Jobs deutlich über dem Durchschnitt.

dpa (mze)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 25. Januar 2025 | 07:30 Uhr

55 Kommentare

Tschingis1 vor 1 Wochen

@pwsksk
Kann es sein, dass Ihnen die Luft ausgegangen ist, um zu antworten?

Sie sind es anscheinend nicht gewöhnt, dass auf Ihre Vorwürfe, jemand erwidert und dann noch "den Ball" zurückspielt?

Tschingis1 vor 1 Wochen

@pwsksk
Ach Du Schei...
Sie werfen ja alles durcheinander, ohne Sinn und Verstand.😵‍💫
Das kann man mit den hier zu Verfügung stehenden Zeichen gar nicht zurechtrücken.

Der Pegauer vor 1 Wochen

Nun, mit dem Mindestlohn sind zumindestens die „Billigheimer“ und Preisdrücker verschwunden. Ich erinnere mich an eine dümmliche Webseite in den Nuller Jahren, auf der vor allem Handwerker ihre Preise für irgendwelche Angebote einstellen sollten und der mit dem niedrigsten Preis hätte dann den Auftrag bekommen. Diese Webseite gibt’s natürlich mehr, Website not found, Error 404. Nur gut, dass dieser Art des Wirtschaftens der Boden entzogen wurde.

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