Nach massiven ProblemenLambrecht setzt Nachkauf von Schützenpanzer Puma vorerst aus
Der Schützenpanzer Puma wird vorerst nicht nachgekauft. Nach einer Reihe von Pannen hat sich Verteidigungsministerin Christine Lambrecht heute zu diesem Schritt entschieden. Der Schützenpanzer wird außderdem nicht für die schnelle Nato-Eingreiftruppe eingesetzt werden.
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hat einen Nachkauf weiterer Schützenpanzer Puma für die Bundeswehr vorerst ausgesetzt. Bevor sich das Fahrzeug nicht als stabil erweise, werde es kein zweites Los geben. Die Kritik aus dem Parlament sei vollkommen berechtigt, teilte Lambrecht am Montag in Berlin mit.
"Unsere Truppe muss sich darauf verlassen können, dass Waffensysteme auch im Gefecht robust und standfest sind. Und die NATO kann sich weiter auf unsere Pflichterfüllung bei der VJTF verlassen", ergänzte die SPD-Politikerin. Der Schützenpanzer Marder sei bereits bei den Vorbereitungen eingeplant gewesen und das habe sich als klug erwiesen.
Wegen der Pannenserie mit dem neuen Schützenpanzer Puma wird die Bundeswehr sich an der Nato-Eingreiftruppe VJTF (Very High Readiness Joint Task Force) mit dem schon vor Jahrzehnten eingeführten Gefechtsfahrzeug Marder beteiligen, wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Montag in Berlin sagte. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurde in einer ersten Bilanz ein uneinheitliches Schadensbild an den ausgefallenen Schützenpanzern festgestellt, das von abgenutzten Zahnkränzen bis hin zu Problemen mit der Elektronik reicht.
dpa (kar)
Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL RADIO | 19. Dezember 2022 | 13:06 Uhr