Wegen Energiekrise Städtebund fordert Temperatursenkung in öffentlichen Gebäuden

06. Juni 2022, 08:13 Uhr

Städte- und Gemeindebundschef Landsberg hat wegen der Energiekrise gefordert, die Temperatur in öffentlichen Gebäuden zu senken. Die Kommunen besäßen sehr viele energieintensive Immobilien. Da führe kein Weg dran vorbei.

Wegen der steigenden Energiepreise fordert der Deutsche Städte- und Gemeindebund, die Temperatur in öffentlichen Gebäuden herunterzuregeln. Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, die Kommunen seien mit die größten Immobilienbesitzer, die sehr viele energieintensive Anlagen wie zum Beispiel Schwimmbäder betreiben würden. "Es wird kein Weg daran vorbeigehen, zum Beispiel die Temperaturen auch in Verwaltungsgebäuden abzusenken."

Erneuerbare wirken allenfalls langfristig

Landsberg räumte zwar ein, dass dies im Herbst und Winter zwar nicht immer angenehm sei. Dies sei aber ein vergleichsweises kleines Opfer. Die Hoffnung, durch einen schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien einen Ausgleich für die verteuerten fossilen Energieträger Erdgas und Erdöl zu schaffen, könne sich allenfalls langfristig erfüllen, mahnte der Städtebundchef. Dazu komme, dass die geplanten Vorhaben oftmals durch fehlendes Material und fehlende Fachkräfte zumindest verzögert würden. Auch die immer weiter steigenden Preise erschwerten die Umsetzung.

Boykottpolitik lässt Preise explodieren

Infolge der westlichen Boykottpolitik gegen Russland aufgrund des Ukraine-Krieges sind die Energiepreise stark angestiegen. Russland zählt zu den weltweit größten Produzenten von Erdöl, Erdgas und Kohle. Da Deutschland obendrein den kompletten Ausstieg aus der Atomenergie und die sukzessive Stilllegung seiner mit heimischer Braunkohle befeuerten Kohlekraftwerke beschlossen hat, wird das Land besonders hart von den steigenden Öl- und Gaspreisen getroffen.

AFP (dni)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 06. Juni 2022 | 07:00 Uhr

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