Neues Wehrdienstmodell Generalinspekteur der Bundeswehr will Wehrdienst auch für Frauen
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04. Juli 2024, 09:51 Uhr
Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, plädiert dafür, bei einem neuen Wehrdienst auch Frauen in die Pflicht zu nehmen. Breuer zufolge sollte man hier Gleichberechtigung herstellen. Die seit 2011 ausgesetzte Regelung ziele allein auf Männer ab. Zudem bräuchten die deutschen Streitkräfte mehr Personal. Verteidigungsminister Pistorius hatte im Juni Pläne für ein neues Wehrdienstmodell vorgestellt.
Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, will bei einem neuen Wehrdienst auch Frauen in die Pflicht nehmen. Breuer sagte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", die seit 2011 ausgesetzte Regelung ziele allein auf Männer ab. Hier sollte man Gleichberechtigung herstellen.
"Aber dazu brauchen wir erst eine entsprechende politische und gesellschaftliche Diskussion", sagte Bundeswehrgeneral. Eine Notwendigkeit dafür gebe es mit der "Verteidigung Deutschlands und des Bündnisses", fuhr Breuer fort. Deutschland müsse kriegstüchtig sein.
Personalnot: Bundeswehr benötigt Soldaten
Verteidigungsminister Boris Pistorius hatte im Juni Pläne für ein neues Wehrdienstmodell vorgestellt. Es soll aus Grundwehrdienst von sechs Monaten mit einer Option für zusätzlichen freiwilligen Wehrdienst bis zu zusätzlichen 17 Monaten bestehen. Männer werden dabei verpflichtet, zu erklären, inwieweit sie zum Wehrdienst bereit und fähig sind.
Breuer sprach sich für Pistorius' Modell aus. "Militärisch betrachtet brauchen wir eine Aufwuchsfähigkeit, nicht zuletzt mit Blick auf die Planungen der Nato." Deutschland sei die zentrale Drehscheibe für das Bündnis. Insgesamt liege der Bedarf bei über 400.000 Zeit- und Berufssoldaten sowie Reservisten.
Dafür brauche man ungefähr 100.000 Reservisten zusätzlich, sagte der Generalinspekteur. Dies könne das neue Modell zunächst decken. Aber "ganz ohne verpflichtende Anteile wird es dabei nicht gehen."
Die Wehrpflicht war 2011 in Deutschland unter Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg nach 55 Jahren ausgesetzt worden. Das kam einer Abschaffung von Wehr- und Zivildienst gleich.
dpa, AFP (lmb)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 04. Juli 2024 | 09:13 Uhr
Atze1 vor 9 Wochen
Sie meinten nicht " kämpfen", sondern im Kampf mit Drohnen auf Auslöser drücken und dann sind gleich paar Menschen getötet. Wie feige, wie feige, wie hinterhältig und eine Frau soll dann ihr Kind noch liebevoll erziehen, wenn sie nach solchen Taten nicht mehr ruhig schlafen kann. Naiv.
Atze1 vor 9 Wochen
Es geht darum, jeder Frau eine Entwicklung zu garantieren. Da Frauen vorwiegend an ihre Kinder gebunden sind, diese ja angewiesen sind auf Zuwendung, die zumindest die Mutter gibt, wenn schon der Vater Armeedienst leisten muss oder in den Krieg zieht, liegt das doch auf der Hand. Jedem liierten Mann hier mit Kindern müsste das klar sein. Es gibt genug andere Lebensbereiche, in denen Mädchen und Frauen sich profilieren können. Sie haben es insgesamt schwererer als Männer. Ansonsten können ja freiwillig Frauen zur Fahne gehen. Wer das nicht begreift, dass nicht in allen Bereichen des Lebens Gleichberechtigung sein muss, dem kann ich nicht helfen. Nächstens wird noch aus Gleichberechtigungsgründen verlangt, dass Männer Kinder austragen. Wir werden immer schriller.
ste-ker vor 9 Wochen
lied von reinhard & freunde, "nein meine söhne..", ..er müsste es dann wohl aktualisieren...in, "nein, meine kinder geb ich nicht" !!! sollte ihm aber ein lächeln kosten.