Kostenlose WasserspenderWo es in Mitteldeutschland öffentliche Trinkwasserbrunnen gibt
Besonders im Sommer ist es wichtig, ausreichend zu trinken. Eine gute Möglichkeit sind öffentliche Wasserspender und Trinkbrunnen. Davon gibt es in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen immer mehr. Welche Städte bereits Trinkbrunnen haben und wo sie zu finden sind - ein Überblick.
Inhalt des Artikels:
In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen kann man sich an Wasserspendern und Trinkbrunnen kostenlos mit Trinkwasser versorgen. Darüber hinaus gibt es auch sogenannte "Refill-Stationen", zum Beispiel in Cafés und Geschäften, an denen man seine Trinkflasche auffüllen kann. Trinkbrunnen lassen sich zum Beispiel über die Webseite "Trinkwasser unterwegs" finden.
Das Wasser aus Trinkbrunnen und Wasserspendern muss jederzeit den Anforderungen der Trinkwasserverordnung entsprechen und wird durch die Gesundheitsämter überwacht. Für die Kontrolle der Anlagen sind die jeweiligen Betreiber verantwortlich, allerdings sind sie nicht verpflichtet, das Wasser regelmäßig zu prüfen.
Probleme mit der Hygiene können nach Aussage des Gesundheitsministeriums Sachsen-Anhalt entstehen, wenn Tiere wie Hunde, Katzen oder Tauben die Brunnen nutzen. Weitere Risikofaktoren seien Vandalismus und wenn das Wasser länger in den Trinkbrunnen stehe.
Sachsen: Leipzig hat die meisten Wasserspender
Einer MDR-SACHSEN-Recherche zufolge hat Leipzig landesweit mit Abstand die meisten Trinkbrunnen. 20 Stück finden sich im Stadtgebiet insgesamt, zum Beispiel in der Petersstraße und am Lindenauer Markt. Ein weiterer Wasserspender soll am Neustädter Markt im Stadtteil Neustadt-Neuschönefeld entstehen.
Dresden hat sieben Trinkbrunnen, von denen aktuell einer defekt ist. Wann der Trinkbrunnen am Alaunplatz wieder in Betrieb genommen werden kann ist nach Aussage der Stadt noch unklar. Ein neuer Wasserspender soll im Hermann-Seidel-Park gebaut werden.
In Chemnitz gibt es vier Trinkbrunnen, unter anderem einen am Rathaus und einen an der Zentralhaltestelle. Viele kleinere Städte in Sachsen verfügen über keine oder nur wenige Trinkbrunnen. Torgau hat beispielsweise zwei Brunnen, Döbeln, Roßwein und Plauen haben je einen.
Sachsen-Anhalt: Magdeburg weiter ohne Trinkbrunnen
In Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt Magdeburg gibt es momentan gar keinen Trinkbrunnen. Vor einigen Jahren sind alle vorhandenen Anlagen aus hygienischen Gründen abgebaut worden. Wegen hoher Bau- und Wartungskosten hat die Stadt bislang keine neuen Trinkbrunnen gebaut. Sie will nun auf konkrete Vorgaben der Bundesregierung für die Umsetzung des Wasserhaushaltsgesetzes warten und dann erneut über eine mögliche Finanzierung abstimmen.
Die Stadt Halle plant dagegen bereits weitere Trinkbrunnen zu bauen. Aktuell gibt es drei, jeweils einen am Steintor, am Markt und auf der Peißnitzinsel. Acht neue sind geplant. Drei davon sollen der Stadt zufolge noch in diesem Jahr am Hodscha-Nasreddinbrunnen in Halle-Neustadt, am Nordbad und im Pestalozzipark entstehen.
Weitere Trinkwasserbrunnen gibt es in Sachsen-Anhalt unter anderem in Dessau-Roßlau, Bitterfeld-Wolfen, Osterburg und Wernigerode.
Thüringen: Weimar will neue Wasserspender bauen
Die meisten Trinkbrunnen finden sich in Thüringen momentan in Erfurt. Im Stadtgebiet gibt es acht, zum Beispiel auf dem Fischmarkt und an der Lorenzkirche.
Nordhausen hat vier Trinkbrunnen unter anderem am Rathausbrunnen und am Neptunbrunnen. Drei weitere Trinkwasserspender sollen am Meerpferdchen-Brunnen, am Bauernbrunnen und am Rosengartenbrunnen entstehen.
In Mühlhausen gibt es zwei Trinkbrunnen in der Innenstadt. Einer davon befindet sich am Steinweg und wird derzeit instandgesetzt. Ein weiterer steht am Untermarkt. Die Stadt plant außerdem zwei neue Trinkbrunnen im Wohngebiet An der Burg/Feldstraße.
Saalfeld hat drei Trinkbrunnen: im Hof der Stadt- und Kreisbibliothek, im Dürer-Park und in der Grünen Mitte. In Gera gibt es zwei Trinkbrunnen: Die Martinsquelle am Tierpark und den Coryllisbrunnen. Diese werden einer Sprecherin der Stadt zufolge aber nicht regelmäßig geprüft.
In Weimar gibt es noch keinen Trinkbrunnen. Die Stadt will im nächsten Jahr aber welche bauen. Sie sollen am August-Baudert-Platz und Stéphane-Hessel-Platz entstehen.
Ilmenau hat einem Sprecher zufolge über Trinkwasserbrunnen diskutiert, sich aber dagegen entschieden, weil die Stadt keinen Bedarf sieht. Öffentliche Plätze heizten sich in Ilmenau nicht so auf wie beispielsweise in Erfurt. Darüber hinaus sei es ein immenser finanzieller Aufwand in allen 16 Ortsteilen Trinkbrunnen anzulegen, zu warten und zu pflegen. Durch einen großen Discounter im Zentrum ist Trinkwasser demnach bis in die späten Abendstunden verfügbar. Auch in größeren Wohngebieten gebe es entsprechende Angebote.
MDR (akq)
Kommentare
{{text}}