Einen Briefwahlumschlag zur Bundestagswahl 2021 steckt eine Frau in einen Briefkasten.
Wer seine Briefwahlunterlagen per Post verschicken will, sollte das bis zum heutigen Donnerstag tun. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Peter Endig

Bundestagswahl Frist läuft ab: Briefwahl per Post bis zum heutigen Donnerstag versenden

23. September 2021, 10:55 Uhr

Drei Tage vor der Bundestagswahl endet die Frist für den Versand der Briefwahlunterlagen: Am heutigen Donnerstag müssen die Umschläge in der Post sein. Das Interesse an der Briefwahl ist in Thüringen riesig. Der hohe Briefwähler-Anteil erfordert aber auch mehr Personal in den mehr als 500 Briefwahlbezirken in Thüringen.

Inhalt des Artikels:

Wahlbriefe per Post müssen spätestens am heutigen Donnerstag abgesendet werden. Das teilte Thüringens Landeswahlleiter Günter Krombholz mit. Danach müssen die Wahlbriefe bis zum 26. September bei der auf dem Wahlbrief angegebenen Stelle eingegangen sein, sonst werden sie nicht mitgezählt.

Alternativ können Wählerinnen und Wähler laut Krombholz Briefwahlunterlagen direkt bei der Gemeindebehörde abholen und dort die Briefwahlumschläge abgeben. Vor einer Woche waren von 373.000 beantragten Briefwahlunterlagen in Thüringen knapp die Hälfte ausgefüllt zurückgeschickt worden.

Interesse an Briefwahl weiter ungebrochen

Das Interesse an Briefwahlunterlagen ist in diesem Jahr ungebrochen. Krombholz geht von mehr als 40 Prozent Briefwähleranteil bei dieser Bundestagswahl aus. Das würde mehr als einer halben Million Briefwählerinnnen und Briefwähler allein in Thüringen entsprechen.

"Es ist ein allgemeiner Trend in Deutschland", sagte Krombholz. Die Corona-Pandemie spiele dabei aber auch eine große Rolle. Der Anteil der Briefwähler sei über die Jahre kontinuierlich gestiegen - von 3,1 Prozent 1990 auf 12,7 im Jahr 2002 und rund 20 Prozent bei der Bundestagswahl 2017.

Briefwahlstellen brauchen mehr Personal

Der hohe Anteil an Briefwählrinnen und -wählern sorgt auch in den mehr als als 500 regionalen und überregionalen Briefwahlbezirken in Thüringen für Veränderungen. Wie die Kreiswahlleiter mitteilten, wurden zusätzliche Wahlhelfer berufen oder mehr Briefwahllokale eingerichtet.

So gibt es beispielsweise im Wahlkreis Jena-Sömmerda-Weimarer Land 57 Briefwahlbezirke, vor vier Jahren waren es 35. 110 zusätzliche Wahlhelfer würden dafür benötigt. Auch im Wartburgkreis stieg die Zahl der Briefwahlbezirke von 41 auf 53. Insgesamt führten auch die Hygieneauflagen zu Mehrarbeit. Unter anderem mussten spezielle Räumlichkeiten ausgewählt und Schutzwände installiert werden.

So funktioniert die Briefwahl

Briefwahl muss nach Erhalt der Wahlbenachrichtigung beantragt werden: Sie bekommen oder haben bereits erhalten:

  • Wahlschein
  • Amtlicher Stimmzettel
  • Blauer Umschlag für amtlichen Stimmzettel
  • Roter Umschlag für amtlichen Wahlbrief
  • Ein ausführliches Merkblatt für die Briefwahl

Der ausgefüllte Stimmzettel kommt in den blauen Umschlag. Zusammen mit dem unterschriebenen Wahlschein kommt alles in den großen roten Umschlag.

Merker: Das Blaue muss in den Roten!

Mehr als 2.000 Wahllokale am Sonntag in Thüringen geöffnet

Insgesamt öffnen am Wahlsonntag in Thüringen rund 2.400 Wahllokale. Für die repäsentative Wahlstatistik wurden laut Landeswahlleiter Krombholz 128 Wahllokale und Briefwahlbezirke im Land ausgewählt.

Quelle: MDR THÜRINGEN/jw/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 23. September 2021 | 11:00 Uhr

1 Kommentar

DermbacherIn am 23.09.2021

Die Meldung kommt zur unrechten Zeit, wieso nicht eine Woche früherr?

Mehr aus Deutschland