Logo der Partei der Humanisten (Die Humanisten) 3 min
Audio: Kleinparteien bei der BTW 2025 im Kurzporträt. Ulrike Köhler stellt die Partei der Humanisten vor. Bildrechte: Partei der Humanisten
3 min

MDR AKTUELL Mi 05.02.2025 09:58Uhr 02:56 min

https://www.mdr.de/nachrichten/app-aktuell/audio-2858136.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Audio

Kleinparteien im Kurzporträt Das will die Partei der Humanisten (PdH)

14. Februar 2025, 14:10 Uhr

Am 23. Februar wird ein neuer Bundestag gewählt. Neben den Parteien, die bereits im Bundestag oder in einem Landtag vertreten sind, bewerben sich auch kleinere Parteien und politische Vereinigungen. Die Partei der Humanisten versteht sich als rationale, liberale und fortschrittliche Bewegung, die sich am wissenschaftlichen Konsens orientiert.

Die Partei der Humanisten (PdH) wurde 2014 in Berlin gegründet. Die Partei versteht sich als rationale, liberale und fortschrittliche Partei. Im Mittelpunkt soll der Mensch als selbstbestimmtes, soziales und vernünftiges Individuum stehen, erklärt Spitzenkandidat Ole Teschke MDR AKTUELL: "Wir als PdH stehen für Fakten, Freiheit und Fortschritt. Wir garantieren eine Politik, die auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert. Das heißt, zuerst sammeln wir alle wichtigen Fakten, dann entwickeln wir unsere Positionen."

Politik geleitet von wissenschaftlichen Erkenntnissen

Spitzenkandidat Teschke zufolge orientiert sich die Partei nicht nur am wissenschaftlichen Konsens, sondern arbeitet auch selbst nach wissenschaftlichen Grundsätzen: "Immer wieder hinterfragen wir nämlich kritisch, ob unsere Standpunkte noch den neuesten Erkenntnissen der Fachwelt entsprechen. Denn seine Meinung zu ändern ist kein Einknicken, sondern vernünftig."

Dabei möchte die Partei der Humanisten ohne Bezug zu Religionen, Ideologien oder Dogmen auskommen, stellt sich gegen Populismus und die Bildung politischer Lager.

Steuern für Grundbedarfsgüter senken – Strikte Trennung von Staat und Kirche

Im Wahlkampf setzt die Partei auf finanzielle Entlastungen für die Bürger. Teschke zählt auf: "Wir wollen die Mehrwertsteuer reformieren, so dass Güter des Grundbedarfs nicht noch zusätzlich durch den Staat verteuert werden. Bei der Einkommensteuer wollen wir die Grenzwerte an die Inflationsrate koppeln. Dadurch würde die Inflation automatisch ausgeglichen und die Bürger nicht noch zusätzlich belastet werden."

Ein junger Mann steht vor Wasser und Hafen und lächelt in die Kamera.
Spitzenkandidat für die PdH: Ole Teschke. Bildrechte: Ole Teschke/PdH

Außerdem fordern die Humanisten eine strikte Trennung von Kirche und Staat. Teschke kritisiert: "Jedes Jahr zahlen wir über eine halbe Milliarde Euro an die Kirchen. Diese Staatsleistungen gehören abgeschafft, genauso wie auch die Kirchensteuer." Kleinanleger sollen gefördert werden und Kapitalerträge bis zu 3.000 Euro im Jahr steuerfrei sein.

Bekenntnis zur Genfer Flüchtlingskonvention

Die Partei bekenne sich klar zum Recht auf Asyl und zur Genfer Flüchtlingskonvention, sagt Teschke. Sie lehnt "populistische und restriktive Lösungen wie etwa Obergrenzen" ab. "Wer Hilfe braucht, sich integrieren möchte und unsere Werte teilt, der ist herzlich willkommen." Spitzenkandidat Teschke sagt, dazu brauche es auch geregelte und schnelle Verfahren. Klar sei aber auch, wer das eben nicht tue und hier keine Bleibeperspektive habe, müsse ausgewiesen werden, wenn die Situation im Heimatland das erlaube. Zudem spricht er sich dafür aus, Fluchtursachen zu bekämpfen und Asylbewerber fair in der EU zu verteilen.

Taurus-Marschflugkörper für die Ukraine

Die Partei der Humanisten fordert die weitere Unterstützung der Ukraine. Teschke ist überzeugt: "Frieden wird es nur geben, wenn die Ukraine gewinnt. Und deswegen müssen wir sie unterstützen, auch mit Taurus-Marschflugkörpern. Denn auch unsere Freiheit wird in der Ukraine verteidigt."

Außerdem sollte Deutschland seine Verteidigungsausgaben erhöhen, "damit die Bundeswehr wirklich zu jedem Zeitpunkt einsatzfähig wird" und moderne Ausrüstung bekomme. Langfristig fordert die PdH eine europäische Armee. Eine Wehrpflicht lehnt sie ab.

Die Partei der Humanisten kann am 23. Februar in Sachsen gewählt werden. In Sachsen-Anhalt und Thüringen steht sie nicht auf den Stimmzetteln.

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 14. Februar 2025 | 09:17 Uhr

Mehr aus Deutschland