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ArbeitsmarktZahl der Arbeitslosen im Januar leicht gestiegen

31. Januar 2023, 14:41 Uhr

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Januar leicht gestiegen – auf 2,6 Millionen Menschen. Die Agentur für Arbeit führt das vor allem auf die Saison und auf die Betreuung Geflüchteter aus der Ukraine zurück.

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Januar gestiegen. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren 2,6 Millionen Menschen ohne Job. Das seien 162.000 mehr als im Dezember gewesen. Die Arbeitslosenquote kletterte um 0,3 Punkte auf 5,7 Prozent.

Die Arbeitsagentur gibt verschiedene Gründe für den Anstieg an: Einerseits entspreche es dem üblichen Trend, dass nach dem Weihnachtsgeschäft insbesondere Saisonkräfte in Handel und Gastgewerbe ihre Jobs verlieren würden. Ebenso witterungsbedingt würden sich vor allem Männer aus der Baubranche und den Außenberufen arbeitslos melden.

Andererseits sei der Anstieg vor allem auf die Betreuung Geflüchteter aus der Ukraine zurückzuführen. Den Angaben zufolge betraf die Arbeitslosigkeit mehr Männer als Frauen und mehr Ältere als Jüngere.

Sachsen-Anhalt

Diese Entwicklung zeigt sich auch in Sachsen-Anhalt. Dort ist nach den Zahlen der Bundesagentur für Arbeit ebenfalls die Arbeitslosigkeit angestiegen. Demnach waren im Januar 85.700 Arbeitslose registriert, 5.900 mehr als im Vormonat. Die Quote stieg von 7,3 Prozent im Dezember auf 7,8 Prozent im Januar.

Thüringen

Die Arbeitslosenzahl ist zu Jahresbeginn auch in Thüringen gestiegen. Wie die Regionaldirektion der Bundesarbeitsagentur mitteilte, waren im Januar 66.200 Menschen im Freistaat ohne Job, 5.400 mehr als im Dezember. Agentur-Geschäftsführer Markus Behrens sprach von einem saisonbedingten Anstieg. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,5 Punkte auf 6,1 Prozent.

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Im bundesweiten Vergleich lag Thüringen mit dieser Quote unter der von Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Bremen sowie allen ostdeutschen Bundesländern. Arbeitgeber sind Behrens zufolge angesichts der konjunkturellen Unsicherheit zurückhaltend mit neuen Stellenmeldungen. Das wirke sich inzwischen auch auf den Bestand an Stellen aus, der im Vergleich der Vormonate zurückgehe.

Sachsen

In Sachsen waren im Januar fast 130.900 Menschen ohne Job. Das sind den Angaben zufolge etwa 8.700 oder 7,1 Prozent mehr als im Dezember. Damit steige die Arbeitslosenquote von 5,8 auf 6,2 Prozent.

Am höchsten ist die Arbeitslosigkeit innerhalb Sachsens demnach im Landkreis Görlitz mit 8,5 Prozent, am niedrigsten in den Landkreisen Erzgebirge und Mittelsachsen mit jeweils 5,2 Prozent.

Knapp 40 Prozent würden Arbeitgeber wechseln

Einer Umfrage zufolge können sich bei denjenigen, die in Deutschland derzeit einen Job haben, knapp vier von zehn vorstellen, ihren Arbeitgeber zu wechseln. Wie aus einer repräsentativen Umfrage hervorgeht, die Forsa im Auftrag der Marke Onlyfy durchgeführt hat, spielen vor allem die 18- bis 29-Jährigen (48 Prozent) und die 30- bis 39-Jährigen (40 Prozent) mit dem Gedanken eines Jobswechsels. Befragt wurden dafür den Angaben zufolge im Januar etwa 3.200 Beschäftigte. Die über 50-Jährigen zeigten sich weniger offen dafür, den Arbeitgeber zu wechseln (19 Prozent).

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Die meisten Wechselfreudigen wünschen sich der Umfrage zufolge mehr Gehalt (47 Prozent). Dabei spielt vor allem die hohe Inflation (57 Prozent) eine entscheidende Rolle. Ein großer Teil der Befragten (38 Prozent) ist zudem zuversichtlich, dass sich ihr Marktwert durch den Fachkräftemangel erhöht hat. "Beschäftigte sind sich der guten Lage auf dem Arbeitsmarkt bewusst", so ein Studienleiter. "Sie formulieren ihre Ansprüche klar, wissen aber auch genau, was sie nicht wollen – und dazu gehört schlechte Führung."

MDR (cga)/dpa/AFP/Reuters

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 31. Januar 2023 | 10:30 Uhr

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