Arbeitsmarkt Mehr Arbeitslose auch im August
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31. August 2022, 18:12 Uhr
Die Arbeitslosigkeit in Deutschland hat im August zugenommen. Wie die Bundesagentur für Arbeit mitteilte, ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Juli um 77.000 gestiegen. Insgesamt seien 2,547 Millionen Menschen ohne Arbeit registriert worden. Die Arbeitslosenquote kletterte um 0,2 Punkte auf 5,6 Prozent. Weniger Beschäftigte werden auch aus den mitteldeutschen Bundesländern gemeldet.
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist trotz weltweiter Krisen im August nur geringfügig angestiegen. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) waren zuletzt rund 2,547 Millionen Menschen arbeitslos. Das sind etwa 77.000 mehr als im Juli.
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung hätten im August "erneut stärker zugenommen als jahreszeitlich üblich", sagte BA-Chefin Andrea Nahles am Mittwoch. "Dies liegt jedoch weiterhin an der Erfassung ukrainischer Geflüchteter." Dieser Effekt hatte die Arbeitslosenzahl bereits im Juni und Juli erhöht.
Arbeitslosenquote steigt auf 5,6 Prozent
Die Arbeitslosenquote stieg verglichen mit dem Vormonat nun weiter um 0,2 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent. Im Vorjahresvergleich waren im August allerdings 31.000 weniger Menschen arbeitslos.
Die BA sprach insgesamt von einer "robusten Entwicklung" trotz der aktuellen "wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten". Die Arbeitslosenzahlen steigen in der Regel über den Sommer, weil Unternehmen vor den Ferien weniger einstellen und Ausbildungsverhältnisse enden. Auch im Juni und Juli stiegen die Zahlen.
Mehr als 182.000 Ausbildungsplätze in Deutschland unbesetzt
Die Nachfrage nach neuem Personal blieb im August auf sehr hohem Niveau – so waren im August bei der BA 887.000 offene Arbeitsstellen gemeldet, das waren 108.000 mehr als vor einem Jahr.
Auf dem Ausbildungsmarkt gibt es weiterhin große Diskrepanzen. Während im August noch 112.000 junge Menschen auf Ausbildungssuche waren, waren 182.000 Stellen im August noch unbesetzt.
Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt
Auch in Sachsen-Anhalt ist die Zahl der Arbeitslosen im August gestiegen. Rund 81.100 Menschen waren zur Monatsmitte als arbeitslos registriert, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch mitteilte. Das waren 2.500 mehr als im Juli. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Punkte auf 7,4 Prozent. Im Vorjahresmonat waren es 7,1 Prozent. Nur in Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Bremen lag die Quote höher.
Arbeitsmarkt in Thüringen
Vor allem jüngere Arbeitslose sowie zugezogene, arbeitssuchende Geflüchtete aus der Ukraine haben die Zahl der Arbeitslosen im August in Thüringen steigen lassen. Der Regionaldirektion der Agentur für Arbeit zufolge waren 61.500 Arbeitslose registriert und damit 2.900 mehr als im Juli. Die Arbeitslosenquote stieg auf 5,6 Prozent nach 5,4 Prozent im Vormonat.
Arbeitsmarkt in Sachsen
Auch die Arbeitslosigkeit in Sachsen ist im August den dritten Monat in Folge gestiegen. Zuletzt waren fast 123.500 Menschen arbeitslos gemeldet. Das seien etwa 4.900 mehr als im Juli und rund 1.700 mehr als vor einem Jahr, teilte die Regionaldirektion der BA mit. Die Arbeitslosenquote kletterte von 5,6 auf 5,9 Prozent.
dpa (nvm)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 31. August 2022 | 12:00 Uhr