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ArbeitslosigkeitAngespannte, aber stabile Lage im November

30. November 2022, 11:43 Uhr

Der Arbeitsmarkt in Deutschland zeigt sich trotz Folgen des Ukraine-Kriegs, trotz hoher Energiepreisen und Rekordinflation stabil. Anzeichen von Anspannung sind allerdings zu sehen – vor allem in Sachsen-Anhalt, aber auch in Thüringen und Sachsen.

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im November saisonüblich gesunken, aber weniger stark als in früheren Jahren. Die Bundesagentur für Arbeit gab sie mit 2,434 Millionen an – 8.000 weniger als im Oktober, aber 117.000 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag damit unverändert bei 5,3 Prozent. Unter Herausrechnung jahreszeitlicher Schwankungen legte die Erwerbslosenzahl aber von Oktober auf November um 17.000 zu.

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"Insgesamt ist der Arbeitsmarkt stabil", konstatierte BA-Vorstand Daniel Terzenbach, trotz erkennbarer Auswirkungen einer angespannten Lage. So haben demnach saisonbereinigt Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung etwas zugenommen und auch die Kurzarbeit.

Sachsen: Kaum Veränderung der Zahlen

Die Arbeitslosigkeit ist in Sachsen ist im November leicht gesunken. Hier waren nach Angaben der Regionaldirektion der Arbeitsagentur insgesamt 120.133 Menschen arbeitslos gemeldet, 390 weniger als im Vormonat. Die Quote lag unverändert bei 5,7 Prozent. Der November sei damit der dritte Monat in Folge, in dem die Arbeitslosigkeit geringer gesunken sei als üblich, sagte der Chef der Regionaldirektion, Klaus-Peter Hansen: "Immer deutlicher wird auch die Verunsicherung der Unternehmen: Sie melden weniger Stellen und lassen sich häufiger zur Kurzarbeit beraten."

Sachsen-Anhalt: Arbeitslosigkeit steigt

In Sachsen-Anhalt ist die Arbeitslosigkeit im November gestiegen. Zur Monatsmitte waren 77.800 Menschen ohne Erwerbseinkommen registriert, 200 mehr als im Vormonat und 6.600 mehr als im Vorjahr. Die Quote lag bei 7,1 Prozent wie im Oktober. Im November 2021 hatte die Arbeitslosenquote bei 6,4 Prozent gelegen.

Wie die Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen weiter mitteilte, meldeten Arbeitgeber im November 3.700 neue Stellen. Insgesamt seien noch rund 21.600 freie Stellen registriert.

Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Oktober sei moderat, sagte Regionaldirektionschef Markus Behrens. Jahreszeitlich bedingt seien vor allem Männer betroffen, weil Tätigkeiten im Freien im Winter eher ruhten, in der Landwirtschaft etwa und der Baubranche.

Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit in Thüringen

Auch in Thüringen ist die Arbeitslosigkeit im November leicht gestiegen, auf 59.300 Männer und Frauen ohne Job. Das waren laut Regionaldirektion 6.200 mehr als vor einem Jahr. Die Quote lag unverändert bei 5,4 Prozent. Bis zum Jahresende werde die Arbeitslosigkeit saisonbedingt zwar weiter steigen, hieß es. Mit einem Einbruch am Arbeitsmarkt sei allerdings nicht zu rechnen.

Rückläufig sei die Zahl der ukrainischen Erwerbslosen gewesen: Im November waren 5.700 Arbeitslose aus der Ukraine in Thüringen gemeldet und damit knapp 200 weniger als im Oktober.

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dpa/Reuters/AFP (ksc)

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL RADIO | 30. November 2022 | 10:30 Uhr