Arbeitsmarkt Nur zögerliche Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt

31. März 2023, 13:11 Uhr

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im März nicht so stark gesunken wie sonst zum Frühjahr. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren 2,59 Millionen Menschen auf Jobsuche – 26.000 weniger als im Februar.

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im März nur verhältnismäßig leicht gesunken. Auf Arbeitssuche waren 2,594 Millionen Menschen, das waren 26.000 weniger als im Februar, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Freitag mitteilte. Der übliche Rückgang zum Frühjahr sei damit "eher schwach" ausgefallen. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 5,7 Prozent.

BA-Chefin Andrea Nahles sagte: "Der Arbeitsmarkt zeigte sich auch im März insgesamt robust." Die schwache Konjunktur hinterlasse aber Spuren: Die Frühjahrsbelebung setze nur verhalten ein.

Im Vergleich zum März 2022 lag die Arbeitslosenquote um 0,6 Prozentpunkte höher, wie die BA weiter mitteilte. Die Zahl der Menschen auf Arbeitssuche erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 232.000.

Deutlich mehr Erwerbstätige als vor einem Jahr

Die Zahl der Erwerbstätigen stieg nach aktuellen Daten der BA im Februar um 31.000 im Vergleich zum Januar. Im Vergleich zum Februar 2022 erhöhte sich die Zahl sogar um 423.000 Menschen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung legte nach Hochrechnungen im Jahresvergleich um 395.000 Menschen auf 34,57 Millionen zu. Auch die geringfügig entlohnte Beschäftigung stieg demnach stark an, um 274.000 auf 7,4 Millionen Menschen.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften blieb trotzdem weiter hoch. Bei der BA gab es im März 777.000 gemeldete offene Arbeitsstellen. Der Personalbedarf geht demnach seit Frühsommer vergangenen Jahres zurück, befindet sich aber weiterhin auf hohem Niveau.

Gleichbleibende Arbeitslosenquote in Sachsen

Iin Sachsen ging die Arbeitslosigkeit ist im März nur geringfügig zurück. Insgesamt waren zuletzt rund 131.600 Menschen arbeitslos gemeldet, 0,4 Prozent weniger als im Februar, wie die Regionaldirektion der BA am Freitag in Chemnitz informierte. Damit verharrte die Arbeitslosenquote bei 6,3 Prozent. Am niedrigsten war die Arbeitslosigkeit im Erzgebirgskreis (5,1 Prozent), am höchsten im Landkreis Görlitz (8,6 Prozent).

Zögerliche Frühjahrsbelebung in Thüringen

Auch in Thüringen setzt die Frühjahrsbelebung nach Angaben der Bundesagentur nur "recht zögerlich" ein. Im März waren laut BA 66.100 Menschen ohne Arbeit, 800 weniger als im Vormonat. In den vergangenen Jahren sei der Rückgang mit Frühlingsbeginn größer ausgefallen. Als mögliche Gründe nannte Markus Behrens von der BA-Regionaldirektion zum einen die Witterung, zum anderen den vorsichtigen Umgang der Arbeitgeber mit Neueinstellungen aufgrund der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen.

Rückgang in Sachsen-Anhalt

Im Vergleich zum Februar sank die Arbeitslosigkeit auch in Sachsen-Anhalt. So waren im März 2023 insgesamt 84.400 Personen arbeitslos gemeldet, die Arbeitslosenquote lag bei 7,7 Prozent, wie die Regionaldirektion der Arbeitsagentur am Freitag in Halle mitteilte. Im Februar dieses Jahres waren es demnach noch 1.300 Meldungen mehr.

AFP/dpa (ala)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 01. März 2023 | 11:30 Uhr

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