Nahverkehr Gewerkschaften kritisieren Zustand der Bahn
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Die Bahngewerkschaften EVG und GDL sind besorgt über den Zustand der Deutschen Bahn. Wegen des Ansturms auf das Neun-Euro-Ticket sei die bahninterne Infrastruktur komplett überlastet. Der Vorsitzende der Lokführergewerkschaft, Claus Weselsky, sieht darin ein Ergebnis jahrelanger Versäumnisse.

Die beiden Bahngewerkschaften EVG und GDL beklagen die Situation im Unternehmen. Der Vize-Chef der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, Martin Burkert, sagte der "Welt am Sonntag", der Fahrgast-Ansturm auf den Nahverkehr seit Anfang Juni führe zu starken Abnutzungen: Aufzüge und Toiletten seien defekt, die Beschäftigten an ihrer Belastungsgrenze.
Weselsky sieht "jahrelanges Kaputtsparen"
Der Vorsitzende der Lokführergewerkschaft, Claus Weselsky, sprach von einem "Super-Gau" bei der Bahn. Der Zustand sei durch jahrelanges Kaputtsparen katastrophal.
Seit Juni können die Menschen mit dem 9-Euro-Ticket im Nahverkehr durch ganz Deutschland fahren. Innerhalb eines Monats wurden mehr als 21 Millionen Sonderfahrkarten verkauft.
MDR (kpb)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | MDR AKTUELL | 16. Juli 2022 | 12:00 Uhr