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Reisen im Fernverkehr wird teurer Bildrechte: picture alliance/dpa

FernverkehrDeutsche Bahn erhöht die Preise

28. September 2022, 16:06 Uhr

Die Deutsche Bahn erhöht zum Fahrplanwechsel die Preise im Fernverkehr um durchschnittlich 4,9 Prozent. Wie der bundeseigene Konzern mitteilte, gelten die neuen Tarife ab 11. Dezember. Besonders stark steigen die Flexpreise mit 6,9 Prozent.

  • Die gestiegenen Preise gelten mit dem Fahrplanwechsel im Dezember.
  • Deutsche Bahn begründet Steigerungen mit der Inflation.
  • Verständnis und Kritik als Reaktion auf die neuen Preise.

Die Deutsche Bahn erhöht ihre Preise im Fernverkehr um durchschnittlich 4,9 Prozent. Wie der bundeseigene Konzern mitteilte, gelten die neuen Tarife mit dem Fahrplanwechsel im Dezember. Betroffen sind auch die Preise für die Bahncards 25, 50 und 100. Besonders stark steigen die Flexpreise mit 6,9 Prozent.

Unverändert bleiben laut Bahn hingegen die Spar- und Supersparpreise, von denen pro Fahrt stets ein gewisses Kontingent ab 21,90 Euro beziehungsweise 17,90 Euro zur Verfügung steht. Eine Sitzplatzreservierung in der zweiten Klasse kostet weiterhin 4,50 Euro. Die Preiserhöhungen treten zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember im Kraft.

Erhöhung als Reaktion auf Inflation

Die Bahn begründete die Preissteigerungen mit der hohen Inflation. Wie viele andere Unternehmen sei man gezwungen, auf die Teuerungen zu reagieren.

Wie viele andere Unternehmen ist auch die DB gezwungen, auf die massiven Teuerungen mit einer Anpassung der Preise zu reagieren.

Deutsche Bahn

Der Konzern betonte, er bleibe mit den neuen Anpassungen unter der aktuellen Inflationsrate. Im Regionalverkehr waren bereits Anfang September um durchschnittlich vier Prozent höhere Preise angekündigt worden.

Verständnis und Kritik

Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbands pro Bahn, äußerte Verständnis für die Maßnahme. Kein Fahrgastverband sei begeistert, wenn Preise stiegen.

Auf der anderen Seite müsse man sehen, dass es tatsächlich deutliche Steigerungen bei den Energiekosten gebe. Naumann kritisierte allerdings, dass die Preiserhöhungen vor allem von Vielfahrern genutzte Angebote träfen.

Die deutlichsten Preiserhöhungen werden mal wieder den treuesten Kunden zugemutet.

Karl-Peter Naumann | Fahrgastverband pro Bahn

Naumann forderte, hier müsse "endlich an die Vielfahrer gedacht werden". Sie seien nicht die Melkkuh der Bahnfahrer.

Der Linke-Bundestagsabgeordnete Dietmar Bartsch forderte Bundesverkehrsminister Volker Wissing dazu auf, die angekündigten Erhöhungen zu stoppen. Angesichts des Kontrollverlusts bei der Inflation dürften Preise, auf die die Bundesregierung maßgeblich Einfluss habe, nicht weiter steigen und die Bürger zusätzlich belasten.

Bereits zum Fahrplanwechsel im vergangenen Dezember hatte die Deutsche Bahn die Preise im Fernverkehr erhöht, damals um durchschnittlich 1,9 Prozent.

Quellen: AFP, dpa (isc)

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | MDR AKTUELL | 28. September 2022 | 15:00 Uhr