Inflation Bauernverband sieht keine Entspannung bei Lebensmittelpreisen

06. März 2023, 13:10 Uhr

Wenn auch die Energiepreisbremse und andere finanzielle Entlastungsmaßnahmen wirken, Lebensmittel bleiben wohl weiter teuer. Der Deutsche Bauernverband erwartet in den kommenden Monaten keine sinkenden Preise. Das hänge unter anderem damit zusammen, dass die gesamte Produktionskette teurer geworden ist.

Trotz gesunkener Energiepreise rechnet der Deutsche Bauernverband nicht mit günstigeren Lebensmittelpreisen. Generalsekretär Bernhard Krüsken sagte MDR AKTUELL, er erwarte nicht, dass die Preise wieder zum Niveau von vor einem Jahr zurückkehrten. Dafür seien zu viele Kosten dauerhaft gestiegen.

Wegen Lieferkettenproblemen seien Maschinen und Anlagen deutlich teurer geworden. Auch die Preise für Düngemittel, Futter und Logistik seien gestiegen. Hinzu komme der höhere Mindestlohn.

Nahrungsmittel mehr als 20 Prozent teurer

Der Wirtschaftsforscher Oliver Holtemöller vom IWH Halle geht davon aus, dass die Inflation frühestens im kommenden Jahr spürbar sinkt. Einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes zufolge lag die Inflation im Februar im Jahresvergleich wie bereits im Januar bei 8,7 Prozent. Bei Energieprodukten verlangsamte sich der Preisanstieg demnach leicht, dafür legte er bei Lebensmitteln und Dienstleistungen zu.

Nahrungsmittel verteuerten sich den vorläufigen Berechnungen zufolge um 21,8 Prozent.

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Die Preissteigerungen bei Lebensmitteln und Dienstleistungen hätten die leichten Ermäßigungen durch die Energiepreisbremsen der Bundesregierung "neutralisiert", erklärte Christoph Swonke, Konjunkturanalyst der DZ BANK. Mit Blick auf die kommenden Monate sagt der Experte, werde sich nur wenig ändern. "Die Energiekosten dürften leicht abnehmen, die Lebensmittelpreise dagegen weiter erhöht bleiben."

AFP, MDR (amu)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 06. März 2023 | 06:30 Uhr

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