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Vor allem in den Supermärkten spüren Menschen mit geringeren Einkommen die weiter gestiegenen Preise. Bildrechte: IMAGO / ANP

PreissteigerungenInflationsrate im September bei 4,5 Prozent

28. September 2023, 14:32 Uhr

Die Inflationsrate in Deutschland ist im September nach einer ersten offiziellen Schätzung niedriger gewesen als in den Monaten zuvor. Durchschnittlich und im Vergleich zum September vor einem Jahr steigen die Preise also langsamer.

Die deutsche Inflationsrate ist im September nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamts deutlicher gefallen als in den Monaten zuvor. Vorbehaltlich einer im Oktober erwarteten Bestätigung der Zahl lag sie im September bei 4,5 Prozent bundesweit, was der geringste Anstieg seit Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 wäre.

Grund für den deutlichen Rückgang der Inflationsrate ist ein sogenannter Basiseffekt. Im September vor einem Jahr hatte die Teuerung nach starken Anstiegen viel höher gelegen, sich nun aber im Vergleich verlangsamt.

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Von der Agentur Reuters befragte Bank-Experten rechneten damit, dass die Inflation 2024 unter 2,5 Prozent fallen könnte, da in den nächsten Monaten dieser Basiseffekt zunächst weiterwirkt. Auch die Bundesbank ging angesichts gesunkener Import-, Erzeuger- und Großhandelspreise davon aus, dass die Teuerung auch für die Verbraucher jetzt weiter abnehmen werde.

Die Schätzung des Statistischen Bundesamts für September beruht auf Datenmeldungen aus einigen Bundesländern. Der endgültige Wert wird aber erst im Oktober feststehen. Eines der vorab meldenden Länder war Bayern, wo demnach im September die Preis-Steigerungsrate mit 4,1 Prozent auf den niedrigsten Stand seit gut zwei Jahren gefallen sein könnte, noch unter den Wert vom August 2021.

Inflation in Sachsen weiter über fünf Prozent

Die Inflationsrate in Sachsen dürfte derweil noch über der Fünf-Prozent-Marke bleiben. Wie das Statistische Landesamt aus Kamenz mitteilte, lag die Jahresteuerung im September nach vorläufigen Daten bei 5,4 Prozent, schon deutlich niedriger als im August mit noch 6,8 Prozent. Im Monatsvergleich von August auf September stiegen die Verbraucherpreise nach diesen vorläufigen Daten um 0,3 Prozent. Die Preistreiber sind demnach wie zuvor vor allem die Bereiche Nahrungsmittel mit 7,7 Prozent und Energie mit 7,2 Prozent.

"Moderate Entwicklung" in Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt dagegen dürften die Verbraucherpreise im September lediglich um 4,2 Prozent über denen vor einem Jahr gelegen haben. Aus Halle berichtete das Statistik-Amt von einer "moderaten Entwicklung". Demnach hatten im Jahresvergleich etwa Restaurants ihre Preise um durchschnittlich 8,8 Prozent angehoben. Günstiger als im August sei Strom geworden mit minus 3,5 Prozent, teurer aber Kraftsoff um drei bis fast fünf Prozent.

Noch keine September-Zahlen für Thüringen

Für Thüringen lag zunächst noch keine vorläufige Zahl zur Inflation im September vor. Wie eine Sprecherin auf Nachfrage von MDR AKTUELL sagte, sollen die Angaben dazu erst im Oktober veröffentlicht werden.

Im August hatte die Inflationsrate in Thüringen nach früheren Angaben der Behörde in der Folge von weiteren Anstiegen bei Heizöl- und Kraftstoffpreisen noch über dem bundesweiten Durchschnitt bei 6,5 Prozent gelegen.

dpa, Reuters, MDR (ksc)

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL RADIO | 28. September 2023 | 14:30 Uhr

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