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Die Plattform LinkedIn hat untersucht, welche Jobs deutsche Netzwerk-Mitglieder seit 2022 besonders oft begonnen haben. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO/NurPhoto

Arbeitsmarkt Nutzerdaten von LinkedIn: Diese 25 Berufe liegen derzeit im Trend

11. Januar 2025, 05:00 Uhr

Überall in Deutschland werden Fachkräfte gesucht. Die Frage ist aber: In welchen Branchen und Berufsgruppen genau? Die Job-Plattform LinkedIn hat eine Liste veröffentlicht, welche Berufe in Deutschland im Moment besonders beliebt sind.

Um herauszufinden, welche Jobs in Deutschland am gefragtesten sind, hat die Online-Job-Plattform LinkedIn untersucht, welche Jobs Netzwerk-Mitglieder in Deutschland in den vergangenen drei Jahren aufgenommen haben. Dabei wurden nur firmeneigene Daten verwendet.

LinkedIn Das soziale Netzwerk LinkedIn, in dem zum Beispiel Unternehmer ihre Geschäftskontakte pflegen können, hat nach eigenen Angaben in Deutschland, Österreich und der Schweiz im 20 Millionen Nutzer (Stand: 2023). Der Hauptsitz von LinkedIn ist in Kalifornien.

Berufe in Deutschland: Das sind die Top 25 auf LinkedIn

Die Auswertung ergab 25 Berufe, die in Deutschland seit 2022 besonders viele LinkedIn-Mitglieder begonnen haben und die deshalb im Trend liegen. Darunter sind unter anderem diese Berufe:

  • Energie-Manager
  • Reiseberater
  • Nachhaltigkeitsmanager
  • KI-Entwickler
  • Entwickler für Cybersicherheit
  • Luftfahrzeugmechaniker
  • Beauftrager für Informationssicherheit
  • Spezialist für IT-Integration
  • Flugbegleiter
  • Leiter in der Gastronomie

Die Regionen, in denen Mitarbeiter für diese Jobs vor allem eingestellt wurden, waren in den vergangenen drei Jahren fast immer Frankfurt am Main, München, Hamburg, Köln, Stuttgart, Düsseldorf oder Berlin-Brandenburg.

7.100 unbesetzte Stellen in Leipzig

Das Netzwerk LinkedIn weist daraufhin, dass seine Ergebnisse für Job-Trends von der Arbeitswelt außerhalb der Plattform abweichen können. Das scheint tatsächlich der Fall zu sein. In Leipzig beispielsweise kommen die Top-Stellenangebote aus ganz anderen Branchen.

Frederic Schulze von der Agentur für Arbeit Leipzig berichtet von rund 7.100 gemeldeten offenen Stellen in Leipzig. Besonders gefragt seien Berufe in der Fertigungstechnik, gefolgt von Verkehrs- und Logistikberufen sowie Jobs in Bau- und Ausbaugewerken. Aber auch der Gesundheitsbereich sei dauerhaft stark vertreten, sagt Schulze: "Diese Zahlen zeigen, dass wir vor allem in technischen, logistischen und pflegerischen Berufen Bedarf haben."

Arbeitsagentur: "Mismatching" sorgt für viele offene Stellen

7.100 offene Stellen allein in Leipzig – warum können die nicht besetzt werden? Einer der Hauptgründe sei das sogenannte Mismatching. "Das bedeutet: Viele Unternehmen suchen Fachkräfte, während fast die Hälfte der Arbeitslosen in Leipzig, aber auch bundesweit, nicht ausreichend qualifiziert ist", erklärt Schulze. Ein großer Teil der Arbeitslosen habe keinen Berufsabschluss oder erfülle nicht die geforderten Fähigkeiten, die in den offenen Stellen benötigt werden. Ein wichtiger Hebel, den die Arbeitsagentur hier ansetzen möchte, heißt Qualifizierung.

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 11. Januar 2025 | 06:22 Uhr

16 Kommentare

kleinerfrontkaempfer vor 1 Wochen

Dort wo finanzielle + persönliche Befindlichkeiten am besten erfüllt sind, da geht der Arbeitnehmer hin.
Die Arbeitskraft ist eine WARE, sollte man eigntlich aus vergangenen Schulzeiten irgendwo noch gespeichert haben. Diese Theorie ist nun seit Jahrzehnten gängige Praxis.
Z.Bsp. Med.personal: Dtl + EU-Länder bilden gehäuft dt. Studenten aus. Bloß wo die dann Arbeit finden ist bestimmt in der Mehrzahl der Fälle nicht in Doitschland.
Stichwort "Stille Reserve", 3 Millionen Menschen "verwaltet" die Bund.agentur. Menschen, über die Hälfte mit mittleren Qualis,, würden wieder Arbeit aufnehmen wenn die Umstände stimmen. Potential ungenutzt!
Mann häuft lieber die zahlenmäßige Verfügbarkeit am Arbeitsmarkt an und kann so nebenbei das Thema Flüchtlinge noch erledigen. => Fachkräfte!

UZet vor 1 Wochen

Das ist selbstverschuldetes Leid der Verbraucher. Dass die Kapazitäten in diesen Branchen heruntergefahren wurden, lag auch daran, dass die Preise durch das Überangebot an Arbeitskräften durch die Arbeitnehmerfreizügigkeit und die ostdeutsche Billiglohnpolitik der nuller Jahre, als es noch keinen Mindestlohn gab, im Keller waren und diese Firmen nicht mehr investieren wollten und konnten. Die Handwerker, Logistikunternehmen und Dienstleister aus dem Mittelstand haben seit 15 Jahren kaum Azubis ausgebildet und auch kaum Erweiterungsinvestitionen getätigt. Jetzt ist durch die Personalknappheit die Nachfrage wieder höher als das Angebot und es können kostendeckende Preise erzielt werden. Da in der Automobil- und Autozuliefererindustrie demnächst tausende Arbeitskräfte freigesetzt werden, können diese ja einen Job beim privaten Handwerker oder Spediteur für den Mindestlohn aufnehmen. Dann werden auch Kapazitäten in Handwerk und Logistik aufgebaut. Der Markt regelt das schon.

Wagner vor 1 Wochen

Warum fehlen die ? Herr Peter —da muss gearbeitet werden ,nicht im home-office,sondern real am Objekt ,mit den Menschen und zwar meistens 8 Stunden am Tag.Aber das ist in der heutigen Zeit vielleicht nicht mehr en vogue.

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