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WarnstreikLufthansa streicht mehr als 1.000 Flüge

26. Juli 2022, 20:18 Uhr

Die Gewerkschaft Verdi hat das Bodenpersonal der Lufthansa für Mittwoch zu einem Warnstreik aufgerufen. Die Airline strich deshalb mehr als 1.000 Flüge mit mehr als 140.000 Passagieren. Betroffen sind vor allem die Drehkreuze Frankfurt/Main und München. Aber auch in Dresden und Leipzig fallen Flüge aus.

Wegen des Verdi-Warnstreiks hat die Lufthansa am Mittwoch auch Flüge an sächsischen Flughäfen gestrichen. Nach Angaben der Mitteldeutschen Flughafen AG fallen in Leipzig/Halle bislang vier Flüge von und nach München aus. In Dresden seien neun Verbindungen jeweils von und nach Frankfurt und München betroffen. Der Stand könne sich aber noch weiter ändern. Passagiere sollten sich daher online oder direkt bei der Fluggesellschaft über ihren Abflug informieren.

Wie sich die Situation am Flughafen Leipzig/Halle am Mittwochvormittag darstellte, sehen Sie in diesem Beitrag von MDR um 11:

Insgesamt mehr als 1.000 Lufthansa-Flüge gestrichen

Hart trifft der Warnstreik des Bodenpersonals die Lufthansa-Drehkreuze in Frankfurt/Main und München. Hier hat die Airline nahezu all ihre Flüge gestrichen. Bereits am Dienstag wurden 45 Flüge mit knapp 7.500 gecancelt. Auch am Donnerstag fallen noch Flüge aus. Die Airline befürchtet Auswirkungen sogar bis Freitag.

Nach Angaben der Lufthansa sollen insgesamt mehr als 1.000 Flüge ausfallen. Mehr als 140.000 Passagiere sind betroffen, die längst nicht alle umgebucht werden konnten. Die Lufthansa warnte, Passagiere ohne Umbuchungen sollten nicht zu den Flughäfen kommen. Dort seien nur wenige oder gar kein Service-Schalter geöffnet.

Verdi ruft Bodenpersonal zum Warnstreik auf

Die Gewerkschaft Verdi hat rund 20.000 Bodenbeschäftigte aufgerufen, von Mittwoch 3.45 Uhr bis Donnerstag 6 Uhr die Arbeit niederzulegen. Zum Streik aufgerufen sind unter anderem das Schalterpersonal, Flugzeugtechniker oder die Fahrer der riesigen Schlepper, die Flugzeuge am Flughafen auf die richtigen Positionen schieben.

Druck auf Lufthansa in Tarifverhandlungen

Mit den flächendeckenden Streiks will Verdi den Druck auf die Lufthansa in den laufenden Tarifverhandlungen erhöhen. Sie fordert bei zwölf Monaten Laufzeit 9,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro.

Lufthansa hat nach eigenen Angaben bei einer Laufzeit von 18 Monaten eine zweistufige pauschale Gehaltserhöhung von zusammen 250 Euro angeboten. Im Juli kommenden Jahres soll dazu noch eine gewinnabhängige Steigerung um zwei Prozent kommen.

Teils chaotische Zustände an den Flughäfen

Der erste Streik bei Lufthansa nach dem Corona-Schock folgt einem teilweise chaotisch verlaufenen Neustart der Branche. Engpässe beim Personal und eine starke Urlaubsnachfrage haben schon ohne Streiks zu erheblichen Abfertigungsproblemen in diesem Sommer geführt. Die Lufthansa strich zur Entlastung tausende Flüge.

dpa

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL RADIO | 26. Juli 2022 | 15:00 Uhr

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