Harzgerode und Sömmerda Automobilzulieferer Bohai Trimet will 150 Stellen abbauen
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17. Oktober 2024, 09:16 Uhr
Der Automobilzulieferer Bohai Trimet will in seinen Werken in Harzgerode und Sömmerda 150 Stellen abbauen. Begründet wird der Schritt mit hohen Energiekosten und mangelndem Absatz. Harzgerodes Bürgermeister Weise sieht seine Stadt dennoch gewappnet für die Zukunft.
Der Automobilzulieferer Bohai Trimet will in seinem Werk in Harzgerode im Landkreis Harz 100 Stellen abbauen. Das bestätigte Harzgerodes Bürgermeister Marcus Weise (CDU) im Gespräch mit MDR SACHSEN-ANHALT am Mittwochmorgen. Zuvor hatten Mitteldeutsche Zeitung und Volksstimme darüber berichtet.
Hohe Energiekosten, geringer Absatz bei E-Autos
Weise sagte, der Stellenabbau sei bitter, aber nicht verwunderlich. Die hohen Energiekosten und der mangelnde Absatz – beispielsweise bei E-Autos – würden der Branche zusetzen. Deswegen fordert der CDU-Politiker von der Bundespolitik, "unbedingt Auflagen und Kosten" zu reduzieren. Man müsse sich fragen, ob es eine CO2-Steuer wirklich brauche. Auch die Netzentgelte seien sehr hoch. "All das sind Belastungen, die andere Unternehmen in Asien und Amerika nicht haben, und insofern ist es schwer, wettbewerbsfähig zu sein", erklärte der Bürgermeister.
Das ist die CO2-Steuer
Die CO2-Steuer heißt offiziell CO2-Preis und soll helfen, die Klimaziele zu erreichen. Klimaschädliche Brennstoffe werden teurer gemacht – das soll einen Anreiz schaffen, auf Alternativen umzusteigen. Seit dem 1. Januar 2024 liegt der CO2-Preis pro Tonne ausgestoßenem CO2 bei 45 Euro. 2025 soll der Preis dann auf 55 Euro steigen.
Bürgermeister: Harzgerode dennoch für die Zukunft gewappnet
Weise sieht seine Stadt jedoch gewappnet für die Zukunft – trotz des Stellenabbaus bei Bohai Trimet. Man habe den Industriepark in Harzgerode für zehn Millionen Euro erweitert. Das habe man gemacht, um neue Unternehmen in die Region zu locken. Dazu sei man bereits in guten Gesprächen. Er hoffe daher, dass sich in den nächsten Jahren weitere Unternehmen in Harzgerode ansiedelten, so Weise.
Stellenabbau auch bei Bohai Trimet in Sömmerda
Bohai Trimet beschäftigt in Harzgerode eigenen Angaben zufolge etwa 850 Mitarbeitende sowie etwa 60 Auszubildende. Das Werk produziert unter anderem Getriebe, Fahrwerke und Karosserien, auch für E-Autos. Der Automobilzulieferer hat auch im thüringischen Sömmerda ein Werk, in dem laut Weise weitere 50 Stellen abgebaut werden sollen.
MDR (Michel Holzberger, Engin Haupt, Kalina Bunk), zuerst veröffentlicht am 16.10.2024
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 16. Oktober 2024 | 08:00 Uhr
Anuk vor 8 Wochen
Na ja, von ihren dummen Sprüchen verbessert sich sicherlich nichts, auch nicht davon, dass man meint damit besonders schlau rüber zu kommen
Denken sie damit verbessert sich die Konjunktur in China, von der unsere Exporte maßgeblich abhängen?
Denken die davon verbessert sich irgend etwas hier im Land?
Ätzende Sprüche die eigentlich nur die eigene argumentative Unbewaffnetheit dokumentieren helfen niemandem.
Twisted vor 8 Wochen
Sie sind ja echt peinlich!
Keine Ahnung - wie ihre Frage hier belegt - und dann noch nicht mal in der Lage so eine simple Recherche selbst auszuführen.
In ihrer Filterblase werden sie die Antworten nicht finden, denn dort wird man ihnen vermutlich noch jetzt erzählen, dass die Lichter bei uns irgendwann ausgehen müssen, nur weil man die lächerlichen 3% Atomstrom nicht mehr hat.
Kleiner Tip: Statista.com
Anteil Erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch in den EU-Ländern 2022
Twisted vor 8 Wochen
Es ist ziemlich dumm bei einer exportorientierten Wirtschaft wie wir sie in Deutschland haben nicht auf den Hauptkunden zu schauen.
In China schwächelt die Konjunktur und gelangt langsam in normale Bahnen, nachdem das Land lange Zeit zweistellige Zuwachsraten beim BIP hatte. Dessen Steigerung lag 2007 bei 14% und im Jahr 2024 nur noch bei 4,6% (Statista.com).
So etwas hat durchaus Auswirkungen auf die Importe und die Kaufkraft der Chinesen.
Das kann man natürlich ignorieren,es sollte einem aber nicht wundern, wenn einem dass dann auf die Füße fällt.