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Im Tarifstreit bei der Deutschen Bahn kommt Bewegung. Der Konzern legt ein neues Angebot vor. Die Gewerkschaft EVG will es prüfen und schließt weitere Warnstreiks vorerst aus. Bildrechte: picture alliance / Daniel Kalker | Daniel Kalker

TarifkonfliktEVG prüft neues Bahn-Tarifangebot und verzichtet vorerst auf Streiks

25. Mai 2023, 20:39 Uhr

Bei der Deutschen Bahn wird es vorerst keine weiteren Streiks geben. Die Gewerkschaft EVG will zunächst ein neues Angebot der Bahn prüfen. Das sieht Lohnerhöhungen zwischen acht und zwölf Prozent sowie eine Inflationsausgleichzahlung vor.

Bei der Deutschen Bahn wird es über Pfingsten keine Warnstreiks geben. Das teilte die Gewerkschaft EVG mit. Grund sei ein neues, verbessertes Angebot, das die Bahn im Tarifkonflikt vorgelegt habe. Das Angebot werde nun geprüft. Ziel sei es, die Tarifverhandlungen in der kommenden Woche fortzusetzen.

Bahn bietet Lohnerhöhung und Sonderzahlung an

Die Bahn bietet in ihrem neuen Angebot zwölf Prozent mehr Geld für die unteren, zehn Prozent mehr für die mittleren und acht Prozent mehr für die oberen Einkommensgruppen vor. Die Erhöhungen sollen in zwei Stufen erfolgen, die erste im Dezember 2023.

Außerdem sollen die gut 180.000 Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 2.850 Euro erhalten. Davon sollen 1.450 Euro voraussichtlich im Juli, weitere 1.400 Euro im November ausgezahlt werden.

Bahn hofft auf Einigung mit der EVG

Bahnvorstand Martin Seiler hofft, dass mit dem neuen Angebot eine Einigung mit der EVG möglich ist. Der Konzern hat die Gewerkschaft um eine Antwort auf ihr neues Angebot bis 30. Mai gebeten.

Unterschiede weiter bei Laufzeit des Tarifvertrags

Die EVG fordert bei den Verhandlungen mindestens 650 Euro mehr pro Monat und zwölf Prozent für die oberen Einkommen. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll nach den Vorstellungen der Gewerkschaft zwölf Monate betragen. Die Bahn sieht in ihrem aktuellen Angebot eine doppelt so lange Laufzeit vor.

Tarifverhandlungen laufen seit Ende Februar

Deutsche Bahn und EVG verhandelt seit Ende Februar über einen neuen Tarifvertrag. Zweimal hat die EVG seitdem zum Warnstreik aufgerufen. Ein dritter besonders langer Warnstreik wurde kurzfristig abgesagt. Seit Dienstag saßen die Delegationen beider Seiten erneut zu Verhandlungen in Fulda zusammen.

dpa, AFP (jks)

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Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL RADIO | 25. Mai 2023 | 16:30 Uhr

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