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"Ostdeutsche" – das klingt für die einen wie der eher ungeliebte Teil der wiedervereinten Deutschen, für die anderen wie Heimat und Identität. Was heißt es Ostdeutsche/r zu sein im 30. Jahr der deutschen Einheit?
Eine Datenanalyse der Berichterstattung über Ostdeutschland ergibt, dass in der Berichterstattung die Verwendung negativer Begriffe zunimmt. Ca. 200 Millionen deutschsprachige Presseartikel wurden maschinell analysiert.
Das ist unsere Idee von Demokratie - gewählte Politiker vertreten unsere Interessen. Die Zusammensetzung der Landtage im Osten legt jedoch nahe, dass nicht alle Bevölkerungsgruppen angemessen vertreten werden.
Auch bei der Bildung gibt es bis heute für Unterschiede zwischen Ost und West. Nach wie vor gibt es mehr Menschen mit Hochschulabschluss im Osten Deutschlands. Aber die Unterschiede werden kleiner.
Prognosen lassen den Osten alt aussehen. Ostdeutschland hat seine Altersstruktur in den letzten 30 Jahren drastisch verändert. Die DDR-Bevölkerung war im Schnitt deutlich jünger als die BRD-Bevölkerung.
Die Zahl der Straftaten ist heute geringer als in den wilden 90ern. Es gibt jedoch Orte in Mitteldeutschland, wo die Zahl weit über dem bundesdeutschen Durchschnitt liegt. Vor allem steigt die gefühlte Unsicherheit.
Die Abwanderungswelle aus Ostdeutschland ist vorbei. Aber was heißt das konkret? Welche Städte und Regionen sind besonders beliebt? Und gibt es immer noch Orte in Mitteldeutschland, die weiterhin Einwohner verlieren?
Rund 15 Prozent verdient ein Vollzeitbeschäftigter im Osten weniger als im Westen. Aber: Die Gehaltsunterschiede zwischen Mann und Frau sind im Osten deutlich geringer - allen voran Sachsen-Anhalt.
Die mitteldeutschen Reisegebiete, die in den letzten Jahren immer beliebter wurden, leiden besonders stark unter Corona. Besonders dramatisch ist der Städte-Tourismus eingebrochen.
Sachsen
Im Jahr 30 der deutschen Einheit werden vielfältige Bilanzen aufgemacht. Dass die Ostwirtschaft auch langfristig noch weit unter dem Niveau der alten Bundesländer liegt, hat auch mit den Prozessen der 90er Jahre zu tun.
…aber langsam, muss man dazu sagen. Auch wenn der Ostbeauftragte der Bundesregierung Marco Wanderwitz (CDU) die neuen Bundesländer "auf dem richtigen Weg“ sieht, bleibt das noch ein schwieriger Weg.
Wir Ostdeutsche - Zahlen, Daten, Fakten
Bis 1989 waren die DDR bzw. Ostdeutschland Dreh- und Angelpunkt meines Lebens. Ich wurde hier geboren und wuchs in der Nähe der Berliner Mauer auf.
Nicht so einfach, über eine Zeit zu sprechen, die einen geprägt hat: Schnell ist man dabei, persönlich Angenehmes zu verklären, Unangenehmes wegzulassen, Prägendes zu relativieren.
Ich komme aus einer Familie sogenannter Dissident*innen. Meine Eltern in der DDR versucht sich geistige und politische Freiräume zu ermöglichen. Der Staat antwortete darauf mit Berufsverbot, Repression, Knast.
Immer Ende August, wenn das Licht gen Herbst dreht, laufe ich aus dem Osten weg. Dann geht mein Flucht-Ich auf Erinnerung und will noch einmal über Ungarn in den Westen.
Bin ich wirklich ostdeutsch? Was soll diese Frage? Natürlich! Ich bin 1973 mitten im kalten Krieg geboren, in Budapest aufgewachsen und kam mit sechs Jahren in meine Heimatstadt: Karl-Marx-Stadt.
Altes verschwindet, alles verändert sich: Das verbinden viele Ostdeutsche mit 30 Jahren Einheit. Sind Ossis deshalb heute wendiger als Wessis?
Im Osten gab es sie überall: chemisch verfestigte Stapelgläser, die nicht so leicht kaputtgingen. Produziert wurden sie bis 1990 im VEB Sachsenglas Schwepnitz. Für das Patent hat sich bis heute kein Interessent gefunden.
Umschau Di 13.04.2021 20:15Uhr 06:26 min
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