Host Tim Deisinger und Ex-Nato-General Erhard Bühler sprechen in dieser Folge über die zugesagten F-16-Lieferungen an die Ukraine. Versprochen wurden die Kampfjets unter anderem von Norwegen, Dänemark und Griechenland. Dänemark wollte der Ukraine gestaffelt 19 Flugzeuge liefern. Allerdings verzögern sich die Pläne um ein halbes Jahr. Das zeigt laut Bühler, wie komplex das Vorhaben sei. Piloten müssten ausgebildet, ein Konzept für die Instandsetzung erarbeitet und geeignete Flugplätze ausgesucht werden. Es gibt aber noch zahlreiche weitere Herausforderungen, auf die der Ex-Nato-General eingeht.
Laut Bühler werden die F-16-Kampfjets den Krieg nicht entscheiden. Die Ukraine bekomme aber mehrere zusätzliche Fähigkeiten. Die Kampfjets könnten für Luftangriffe auf die besetzte Krim genutzt werden, für die Luftverteidigung gegen russische Kampfflugzeuge und gegen anfliegende Marschflugkörper. Russland wird sich nach Angaben von Bühler mit den Lieferungen der Kampfjets aber nicht abfinden und der Ukraine das Leben schwer machen. Mit welcher Reaktion er rechnet, erläutert er ausführlich. Außerdem rechnet er vor, wieviele Flugzeuge der Ukraine im Moment zur Verfügung stehen. Und er erklärt, warum auch der schwedische Kampfjet Gripen eine Alternative zur F-16 sein könnte.
Ein Thema in dieser Folge ist außerdem, dass der Bundessicherheitsrat der Lieferung von IRIS-T-Luft-Luft-Raketen an Saudi-Arabien zugestimmt hat. Außerdem will die Bundesregierung der Lieferung von Eurofightern nicht im Weg stehen. Warum liefert Deutschland einem undemokratischen Staat Militärgüter? Wäre es nicht besser, die Ukraine mit Eurofightern zu unterstützen? Deisinger will in diesem Zusammenhang wissen, was aus der sogenannten "wertebasierten Außenpolitik" der Bundesregierung geworden ist. Laut Bühler wurde sie von der Realität eingeholt. Dabei kommt er auf die Situation im Roten Meer und die Huthi-Rebellen zu sprechen. Auch die aktuelle Lage in der Ukraine hat wieder viel Platz in dieser Folge. Bühler ordnet die Angriffe der Russen mit S-300-Raketen im Raum Charkiw ein, bei denen auch ein Hotel zerstört wurde. Außerdem nennt er Beispiele von mutmaßlich ukrainischen Operationen im russischen Kernland, bei denen Rüstungsfabriken beschädigt wurden.
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