Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler 49 min
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Kein Land außer den USA unterstützt die Ukraine so sehr wie Deutschland. Gleichzeitig wird in die Bundeswehr zu wenig Geld investiert. Das kritisiert auch Bühler. Eine Überforderung Deutschlands sehe er aber nicht.

MDR AKTUELL Fr 08.09.2023 19:06Uhr 48:45 min

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In dieser Folge sprechen Angela Tesch und der frühere Nato-General Erhard Bühler über den deutschen Haushaltsentwurf für das kommende Jahr. Bühler stellt fest, dass die Verteidigungsausgaben zu gering seien. Berücksichtige man die Entwicklung bei den Personal- und Betriebskosten würden sie sogar sinken. "Das ist nicht das, was bei der Zeitenwende versprochen wurde", stellt Bühler fest. Die Investitionen müssten vor allem über das 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen bezahlt werden. Das erschwere die Planung bei der Bundeswehr und führe zu Verzögerungen. Die Ursache für diese bedenkliche Entwicklung sieht Bühler nicht in den Hilfen für die Ukraine. Deutschland habe sich bei der Hilfe nicht übernommen. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt seien die deutschen Verteidigungsausgaben nicht sonderlich hoch. Außerdem ist die Hilfe laut Bühler notwendig. Warum er das so sieht, erklärt er in dieser Folge ausführlich.

Natürlich spielt auch die aktuelle Lage in dieser Folge eine große Rolle. Im Süden greift die Ukraine weiter an, an der östlichen Front ist sie in der Defensive und verteidigt ihre Stellung. Ausnahme im Osten ist nach Aussage von Bühler aber der Raum Bachmut. Dort habe die Ukraine wie im Süden die Initiative. Im Zusammenhang mit der aktuellen Lage beantwortet Bühler auch viele Hörerfragen: Haben die Russen den Ukrainern bei Robotyne eine Falle gestellt? Besteht die Gefahr, dass die Ukrainer im Süden von den Russen eingekesselt werden? Warum baut die Ukraine nicht wie die Russen ein komplexes Verteidigungssystem mit Minen, Panzersperren und Schützengräben auf? Außerdem geht er auf Meldungen ein, dass Teile von russischen Drohnen auf rumänisches Gebiet gefallen seien. Eine Gefahr, dass bei der Nato der Bündnisfall ausgerufen werde, sieht er nicht.

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